Thurgauer Familie hat nach Pleiten in Südafrika ihr Glück gefunden
Albtraum mit Happy-End

Die Familie Tokay aus Steckborn TG verliess ihr Haus am Bodensee, um das Glück am Kap der guten Hoffnung zu finden. Doch der Traum vom tollen Gästehaus in Südafrika wäre fast geplatzt. BLICK fragte Monate nach den Dreharbeiten nach, wie es ihnen heute geht.
Publiziert: 07.02.2019 um 23:07 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2021 um 13:44 Uhr
Peter Padrutt

Wie haben wir mit der Familie Tokay aus Steckborn TG gelitten! Wochenlang konnten wir am TV mitverfolgen, wie die TV-Auswanderer aus der Serie «Auf und davon» in Südafrika ein Gästehaus suchten. Voller Zuversicht hatten Doris (45) und ihr Mann Tibor (50) ihr Haus am Bodensee geräumt und waren mit ihren Kindern Annikki (11) und Miika (7) an den südlichsten Zipfel Afrikas gezogen.

Doch bevor sie ihr Gästehaus beziehen konnten, sprang der Investor ab – wenig Lichtblick am Kap der guten Hoffnung! «Die geeignete Farm für unser Projekt zu finden kostete uns viel Zeit und Nerven», sagt Vater Tibor zu BLICK. Doch heute Abend (SRF 1, 21.00 Uhr) erleben wir, wie die Familie ihre Lodge in Napier eröffnen konnte – und die ersten Gäste eintreffen. Napier ist eine Kleinstadt am Westkap Südafrikas – bei Touristen immer beliebter.

Viel Schweiss und Mühe

Der Weg dahin war nur mit viel Schweiss und Mühe zu bewältigen. Noch in der letzten Sendung war zu sehen, wie die Kinder einen stundenlangen Schulweg zurücklegen müssen. Das ist so geblieben. Doch Doris relativiert: «Der Weg ist nur eine halbe Stunde bis zum Schulbus, danach dauert er noch 15 Minuten. Für südafrikanische Verhältnisse ist dies keine aussergewöhnlich grosse Distanz.» Die Kinder würden eben eine Cambridge-Montessori Schule besuchen, die ihr eine solide Ausbildung ermöglicht.

Der Weg war steinig – aber jetzt haben die Tokays ihr Ziel erreicht.
Foto: SRF
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Tibor erklärt das neue Leben: «Die Armut hier ist uns nicht fremd, wir schauen hin und engagieren uns in sozialen Projekten.» Schön sei, dass sie in Napier ohne grosse Schutzvorkehrungen leben können. Hier sei es völlig ungefährlich. «Aber es gibt in Südafrika Orte, die man aus Sicherheitsgründen meiden sollte. Dies gilt vor allem für gewisse Vororte der Grossstädte.»

«Man muss sich neu erfinden»

Die Zahl der Gäste habe sich seit der Eröffnung der Lodge im letzten Herbst stark erhöht. Doris gibt inzwischen auch Kurse für Menschen, die einen «Richtungswechsel» in ihrem Leben wünschen – dazu gehören potenzielle Auswanderer. Generell sagen beide: «Auswandern ist eine enorme Herausforderung – es gilt gut zu planen, und doch kommt alles nochmals anders! Krisen gehören dazu und man muss sich buchstäblich nochmals neu erfinden, weil das ganze Leben auf den Kopf gestellt wird.» Ihnen ist es gelungen. «Für uns war es die richtige Entscheidung gewesen, eine Umkehr zum alten Leben könnten wir uns nicht mehr vorstellen», sagten sie.

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