Krimikolumne
Tschau Pawlak!

Aus der Originalbesetzung des Dortmunder «Tatorts» ist ab heute Abend nur noch Faber (Jürg Hartmann) übrig. Heute läuft Rick Okons Abschiedsfolge.
Publiziert: 18.02.2024 um 10:03 Uhr

Schon wieder lässt der Dortmunder «Tatort» Federn. Erst hörte Aylin Tezel (Nora Dalay) auf, dann Anna Schudt (Martina Bönisch). Und jetzt geht auch noch Rick Okon, der Kommissar Jan Pawlak spielt. Pawlak, Sie erinnern sich, ist der mit dem schwierigen Familienleben wegen junger Tochter, fieser Schwiegermutter, Ex-Frau mit Drogenproblemen und Sorgerechtskrieg. Heute Abend läuft nun also seine Abschiedsfolge – und zunächst denkt man: Naja. Ist jetzt schon ein bisschen unrealistisch, wie der da völlig absackt. 

Denn Pawlak entwickelt zu Anbeginn der Folge eine ziemlich uncharakteristische Spielsucht und hängt stundenlang in Sport-Wettbüros rum. Natürlich verschuldet er sich dabei gnadenlos, natürlich kommt er deshalb mit halbseidenen Charakteren in Kontakt, natürlich kriegt Hauptkommissar Faber (Jan Hartman) die Krise, weil Pawlak ständig mit dünnen Ausreden fehlt. Und dann geschieht erst noch im Umfeld von Pawlaks bevorzugtem Wettbüro ein Mord.

Für einmal endet ein «Tatort»-Abgang zögerlich positiv

Auch für den trauernden Faber läufts nicht so rosig: Die Leitung der Mordkommission ist nach Martina Bönischs Tod nicht ihm, sondern Rosa Herzog übertragen worden. Und der überzeichnet eklige Kriminaltechnik-Leiter Haller (Tillmann Strauss) verpasst keine Gelegenheit, Faber reinzureiben, dass auch er mal was mit Bönisch hatte. Eine explosive Mischung also, die nicht einfacher wird, als sich herausstellt, dass in Pawlaks Fall nichts so ist, wie es scheint … Bald kommt für Faber und Herzog auch noch ein interner Machtkampf dazu.

Zum letzten Mal gemeinsam im Team Dortmund: Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) mit ihren Kollegen Peter Faber (Jörg Hartmann, links) und Jan Pawlak (Rick Okon, rechts).
Foto: ARD
1/6

Fazit: Eine etwas arg verwickelte Folge mit zögerlichem Happy End für Pawlak und seine Tochter.

«Tatort»: «Cash», SRF 1, 20.05 Uhr
Wertung: Dreieinhalb von fünf 


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