«Schweiz aktuell»-Moderatorin Oceana Galmarini
«Wenn du unsicher bist, zeigst du extrem viel von dir»

Ihre offene Art macht sie bei «Schweiz aktuell» zur erfrischenden Erscheinung: Die Bündnerin Oceana Galmarini ist nun seit zwei Jahren beim beliebten Vorabend-Newsformat von SRF und zieht für Blick eine kleine Zwischenbilanz ihrer Arbeit.
Publiziert: 05.08.2022 um 19:22 Uhr
Jean-Claude Galli

Moderatorin Oceana Galmarini (29) hat eine turbulente Woche hinter sich. Für das «Schweiz aktuell»-Sommerprogramm war sie bis gestern fünf Tage entlang der Saane unterwegs und setzte sich auch beim Riverrafting gekonnt in Szene.

Vor zwei Jahren schaffte die Bündnerin den grossen Sprung von der News-Sendung «Telesguard» zu «Schweiz aktuell» und gilt als eines der grössten SRF-Talente. Das zeigt sich in der Art, wie sie die Live-Aussenschaltungen meistert. Auch wenn sie immer noch etwas aufgeregt ist. «Das ist eine ganz neue Disziplin, die ich da gelernt habe. Die Live-Studio-Situation kannte ich von Chur her. Aber das hier ist, wie wenn du einem Alpin-Snowboarder sagst: ‹Du hast Gold im Riesenslalom, also kannst du snowboarden, meld dich doch für den olympischen Halfpipe-Wettbewerb an.›» Galmarini kennt sich in diesem Metier aus: Einer ihrer beiden Brüder ist Olympiasieger Nevin Galmarini (35).

Unverhofft kommt oft

«Ich bin stets am Besserwerden und Noch-mehr-Lernen», schildert Galmarini den laufenden Prozess. «Aber mittlerweile hat sich das Gefühl eingestellt: Ich weiss, wie es geht, und kann es auch geniessen. So habe ich mehr Hirnkapazität, um aufmerksamer hinzuhören und genauer nachzufragen. Am Anfang versuchte ich, einfach möglichst keinen Fehler zu machen. Irgendwann wurde ich im Kopf freier, und Nervosität und Aufregung bewegen sich nun auf einem gesunden Level.»

Für die «Schweiz aktuell»-Sommerserie war SRF-Moderatorin Oceana Galmarini diese Woche entlang der Saane unterwegs.
Foto: SRF
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Doch vor Überraschungen sei in diesem Beruf niemand gefeit. «Das Unvorhergesehene passiert immer wieder. Im besten Fall haben die Zuschauenden jedoch das Gefühl, es gehöre dazu. Und wir müssen uns generell damit abfinden, nicht alles kontrollieren zu können. In fünf Minuten ist ein vorbereitetes Setting plötzlich ganz anders. Aber das ist auch wahnsinnig cool und für mich das Pure, Echte, enorm Reizvolle des Live-Fernsehens: um 19 Uhr mit Kamera und Mikrofon draussen bei den Leuten zu sein. Nichts verfälschen zu können. Und die Leute sehen dir alles an. Wenn du unsicher bist, zeigst du extrem viel von dir. Das ist nicht ohne Risiko, birgt gleichzeitig aber auch eine grosse Qualität.»

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