«Langstreckenflüge sind weniger schädlich als Kurzflüge»
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Tamy Glauser bei Schawinski:«Langstreckenflüge sind weniger schädlich als Kurzflüge»

Roger Schawinski über sein Gespräch mit Tamy Glauser
«Sie war mir sehr sympathisch»

«Es war schön», urteilte Tamy Glauser gestern nach ihrem Auftritt bei Roger Schawinski. Und auch der Talk-Master selbst empfand das Gespräch als sehr angenehm, wie er jetzt verrät.
Publiziert: 28.05.2019 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2019 um 09:22 Uhr
Model Tamy Glauser im Interview anlässlich der Nominationsversammlung zu den Nationalratswahlen der Grünen des Kantons Zürich am Dienstag, 21. Mai 2019.
Foto: Keystone
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Manuel Kellerhals

Am Montagabend war Tamy Glauser (34) in der Sendung von Roger Schawinski (73) zu Gast. Wer dachte, dass der Talk-Master die gemächliche Bernerin mit seinem Interview-Stil überrollt, wurde überrascht. Schawinski gab sich zahm. Zwar blieb er seinem Stil des Fragenmarathons treu, auf hartes Nachbohren verzichtete der Moderator hingegen.

Dass er der Neo-Nationalratskandidatin eine Sonderbehandlung zukommen liess, will Schawinski aber nicht gelten lassen. «Es gibt nur zwei Kritiken an meinen Sendungen: Entweder bin ich zu hart oder zu soft», sagt der Talkmaster zu BLICK. «Ich glaube, dass ich viele sehr kritischen Fragen gestellt habe, so etwa zu ihrer fragwürdigen Haltung zur Fashion-Industrie, zu ihrem früher ausschweifenden Sexleben und zu ihren politischen Falschaussagen.» 

«Es war doof, Lektion gelernt»

Mit der Aussage, dass Veganerblut Krebs heilen könne, sorgte Glauser im Vorfeld der Sendung für grossen Wirbel. Schawinski kam aber erst in der zweiten Hälfte des Talks auf das Thema zu sprechen. «Hast du da gepfuscht?», fragte der TV-Mann. Glauser: «Das ist im Affekt passiert und war unüberlegt. Ich habe es als meinen Fehler wahrgenommen und mich entschuldigt. Es war doof, Lektion gelernt.» 

«Ich bin sehr glücklich»
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Die Grünen haben entschieden:Tamy Glauser ist Nationalratskandidatin

Gestern trat Glauser erneut ins Fettnäpfchen, indem sie behauptete, Langstreckenflüge seien «weniger schädlich als Kurzstreckenflüge». Nachdem Schawinski die Aussage zwar in Frage stellte, wechselte der Moderator aber gnädig das Thema. Für den Talker die richtige Entscheidung: «Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Ich finde es falsch, dass man sie jetzt allein an dieser wirklich sehr unbeholfenen Aussage aufhängen will.» 

«Ich empfand sie als authentisch und ehrlich»

Denn Glauser habe ansonsten in seiner Sendung eine sehr gute Figur gemacht. Mit ihrer Art konnte sie bei Schawinski punkten: «Ich hatte sie zuvor noch nie getroffen und empfand sie in der Sendung als authentisch und ehrlich, und dies auch bei den kritischsten Fragen zu ihrem Privatleben.» Das mache ihm Glauser sehr sympathisch. «Sie unterscheidet sich damit von vielen meiner Gäste, die nur ihre Schokoladenseite zeigen wollen.» 

Nur loben will der SRF-Moderator seinen gestrigen Gast aber auch nicht. Auf die Frage, wie er Glausers Chance auf einen Nationalrat-Sitz einschätzt, hält Schawinski sich kurz: «Eher gering.» 

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