SRF umgeht BAG-Empfehlungen
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Küsschen und Umarmungen:SRF umgeht BAG-Empfehlungen

Händeschütteln, Küsschen und Umarmungen bei «Darf ich bitten?»
SRF umtänzelt alle Corona-Regeln

Die ganze Schweiz geht aus Vorsicht auf Distanz. Auf Händeschütteln und Umarmungen soll dringend verzichtet werden. In «Darf ich bitten?» gilt das nicht.
Publiziert: 08.03.2020 um 22:55 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2020 um 14:54 Uhr
Peter Padrutt

Da bekam man schon vom Zuschauen Fieber und Husten: Die SRF-Show «Darf ich bitten?» setzte sich am Samstag über die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zur Prävention von Covid-19 hinweg. Die 350 Zuschauer sassen dicht gedrängt im Studio 1. Die sonst so souveräne Sandra Studer (51) umtanzte alle Sorgen: «Dass wir es gleich mal bei uns gesagt haben: Bei uns, auf dieser Bühne, darf man sich offiziell die Hand geben. Und ihr müsst selbstverständlich auch nicht auf Distanz gehen.»

Damit stellte sich SRF über die Empfehlungen von Bundesrat Alain Berset (47), der am Mittwochabend der Nation erklärt hatte, sie solle sich an das sogenannte Social Distancing halten – also Abstand halten. Dazu gehören Küsschen und Händeschütteln.

Beim Finale wilde Umarmungen

Beim Tanzen geht es natürlich nicht ohne Körperkontakt. Doch RTL gab vor der ersten Ausgabe von «Lets' Dance» in diesem Jahr die klare Weisung, dass in der Show weniger geherzt werden soll – auf Umarmungen und Bussis soll weitgehend verzichtet werden.

Die SRF-Show «Darf ich bitten?» setzt sich über die Coronavirus-Empfehlungen des Bundes hinweg.
Foto: Screenshot SRF
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Für Kopfschütteln sorgte bei der SRF-Show vor allem, dass sich nicht nur Tanzpaare beim Finale umarmten – alle Kandidaten taten es wild durcheinander.

Eine SRF-Sprecherin sagt dazu: «Die Aussage von Moderatorin Sandra Studer bezog sich auf die Bühnenshow, bei welcher die Tänze ohne Körperkontakt nicht möglich sind. Ein Tanzverbot wurde vom BAG nicht erlassen.» Es habe auch Desinfektionsmittel für Publikum, Kandidaten und Crew gegeben.

Allerdings liegt BLICK der interne E-Mail-Verkehr vor, den Sandra Studer nach der Anfrage mit den Verantwortlichen führte. Daraus geht hervor, dass sie angewiesen wurde, das Thema Coronavirus «kleinzuhalten».

SRF beobachtet Entwicklung

Die Moderatorin verabschiedete sich vom Publikum mit dem Satz: «Ich freue mich sehr, wenn wir uns nächste Woche wiedersehen. Bleiben Sie gesund!»

Das hoffen jetzt alle. Ein einziger Corona-Fall in der Crew – und bei Sandra Studer wäre vermutlich ausgetanzt. Aber bei SRF ist man optimistisch, dass die zweite Folge stattfindet. «Selbstverständlich beobachten wir die Entwicklungen und passen unsere Massnahmen laufend an die aktuellen Empfehlungen der Behörden an.»

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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