Nachdem der Ex-Kandidat ihn niedergestochen hat
Jetzt spricht der Vater von «DSDS»-Diego

Sein Sohn stach aus dem Nichts mehrmals auf ihn ein. Jetzt sagt der Vater von «DSDS»-Diego: «Ich hoffe, dass er die Hilfe bekommt, die er braucht.»
Publiziert: 09.05.2018 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:55 Uhr
Bei «DSDS» sorgte Diego für Diskussionen.
Foto: RTL
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Schon bei seiner «DSDS»-Teilnahme fiel Diego (26) mit seinen wilden Eskapaden und seiner unangepassten Art auf. Als bekannt wurde, dass der Rapper an einer durch Drogen ausgelösten Psychose leidet, überraschte das deshalb nicht wirklich. Doch damit gerechnet, wie schlimm es wirklich um ihn steht, hätte wohl niemand. Am Abend des 17. Aprils stach er in Düsseldorf mehrmals auf seinen Vater ein und floh danach auf die Strasse, wo er schliesslich verhaftet wurde. 

Nun sprach sein Vater das erste Mal über die dramatische Nacht, bei der sein Sohn plötzlich vor der Tür stand. «Es klingelte abends an der Tür. Weil wir keine Sprechanlage haben, öffneten wir. Meine Tochter und ich standen im Türrahmen, sahen meinen Sohn die Treppe hinauflaufen. Ich wollte ihn zuerst nicht reinlassen, weil er drei Tage vorher schon hier randaliert hat. Aber meine Tochter sagte: ‹Papa, lass ihn rein, er weint›», erzählt der 67-Jährige der «Bild».

«Was ist los? Willst du mich umbringen?»

Ein schwerer Fehler: Denn als Diegos Vater seinem Sohn etwas zu essen anbietet und die Tochter kurz die Wohnung verlässt, habe der ihn zuerst mit einer zerbrochenen Glasflasche, dann mit einem Küchenmesser attackiert. «Ich fragte: ‹Was ist los? Willst du mich umbringen?›, und drehte mich zur Seite. Dann stach er mit dem Messer mehrfach auf meinen Rücken ein.»

Als Diegos Schwester zurückkehrte, habe sie die Hilfeschreie ihres Vaters gehört und bei den Nachbarn die Polizei gerufen. Daraufhin sei Diego geflohen. Sein Vater erlitt lebensgefährliche Verletzungen, überlebte aber dank dem raschen Eintreffen der Rettungskräfte. 

«Es war jetzt einfach zu viel»

Mit seinem Sohn hat der gebürtige Ghanaer derzeit keinen Kontakt: «Ich habe immer gesagt, meine drei Kinder sind das Einzige, was ich habe. Aber es war nicht das erste Mal, dass er mir gegenüber gewalttätig geworden ist. Es war jetzt einfach zu viel.» Nach seiner Verhaftung wurde Diego in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, da ein Richter entschied, dass er nicht zurechnungsfähig ist. Für seinen Vater ist das die richtige Entscheidung: «Mein Sohn braucht Hilfe. Ich hoffe, dass er die jetzt auch bekommt!» (klm)

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