«Ich suche wirklich die Liebe»
TV-Bauer Heischis Hofherr ist Kuppelshow-Tourist

Für den schwulen Rebbauern Heischi beginnt die Hofwoche. Einzug hält der Coiffeur Markus. Dieser ist in Sachen Kuppelshows kein unbeschriebenes Blatt. Bereits dreimal suchte er zuvor im TV schon die grosse Liebe.
Publiziert: 03.11.2022 um 22:08 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2022 um 07:39 Uhr
Berit-Silja Gründlers

Markus Lugl (33) setzt schon bei seiner Anreise ins Oberwallis ein Statement. Mit einer Lederhose, einer Samtweste und einem sehr adrett gestylten Bart reist der Münchner zur «Bauer, ledig, sucht…»-Hofwoche beim Rebbauern Heischi an.

Die beiden Männer verstehen sich gut, obwohl sie sich kaum verstehen, wie Markus gegenüber Blick zugibt: «Die Verständigung war am Anfang wirklich schwierig. Aber ich wollte mich da unbedingt reinknien und habe alles versucht, damit ich schnell Walliserdeutsch verstehen lerne. Schliesslich wollte ich Heischi wirklich gut kennenlernen.»

Meint Markus es ernst mit Heischi?

Im Daten vor TV-Kameras ist Markus Profi: Er suchte bereits bei den Kuppel-Shows «Prince Charming», «Besonders verliebt» und «First Dates» nach der Liebe seines Lebens. Da liegt die Frage natürlich nahe, ob er es wirklich ernst mit «Bauer, ledig, sucht…»-Mann Heischi meint, oder ob er den grossen Auftritt vor dem Schweizer TV-Publikum sucht.

«Bauer, ledig, sucht…»-Landwirt Heischi (r.) und sein Hofherr Markus verstehen sich von Anfang an gut, obwohl der Bayer den Walliser kaum versteht.
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Markus macht klar: «Klar, könnte man das meinen. Aber ich habe es auf alle möglichen traditionellen Wegen probiert – war auf Apps, in Bars und so weiter. Es hat einfach nie geklappt. Ich will nicht einfach nur ins TV. Ich suche wirklich die grosse Liebe.»

«Ich will ein Kind adoptieren und heiraten»

Darum habe er sich für die Dating-Shows entschieden. «Da ist wenigstens von Anfang an klar, dass beide dasselbe wollen und der Mann nicht noch nebenbei drei andere hat», so der Deutsche weiter. Er sei nun auch bereit, für die nächsten Schritte in Richtung Beziehung, sagt Markus: «Ich bin in einem Alter, in dem ich ein Kind adoptieren, heiraten und eine Familie haben will.»

Warum er nach drei TV-Versuchen immer noch Single sei, erklärt er sich darin, dass er zu wenig auf die inneren Werte geachtet habe. «Mir war das Äussere immer zu wichtig. Das hat sich mittlerweile geändert. Ausserdem bin ich halt etwas verrückter als manch anderer, sehr direkt und ehrlich. Das ist für viele nicht einfach.»

Heischi hat kein Problem mit Markus' Dating-Vergangenheit

Mit Heischi im Oberwallis sei das kein Problem gewesen: «Das mische ich schon auf, keine Sorge», sagt Markus und lacht. «Spass beiseite. Während der Hofwoche waren dort alle sehr nett und hilfsbereit. Ich hatte überhaupt keine negativen Erfahrungen.»

Auch Bauer Heischi hat die Zeit mit seinem Hofherren sehr gefallen, wie er gegenüber Blick sagt. «Während die Kameras da waren, war es schon intensiv. Wir haben die Zeit am Abend, als alle gegangen sind, in Ruhe gemeinsam genossen.»

Dass sein Auserwählter bereits Erfahrung im TV-Dating hat, stört den Walliser überhaupt nicht. «Er hat mir das direkt am Anfang gesagt und ich finde es eigentlich sogar ganz lustig. Ausserdem mag ich, dass er selbstständig ist und eigene Interessen hat. Ich kann keinen Mann gebrauchen, der kein eigenes Leben führt.»

«Wir haben die Zeit sehr schön gefunden»

Auch Heischi glaubt, dass Markus die Hofwoche ernst genommen hat. «Wir haben die Zeit beide sehr schön gefunden und uns wirklich Mühe gegeben, einander gut kennenzulernen. Markus war wirklich mit Leidenschaft dabei. Er ist mit auf die Alp und den Rebberg gekommen und hat alles mitgemacht. Obwohl er eher ein Städter ist.»

Ob die beiden Männer nun in einer Beziehung sind oder nicht, wollen sie noch nicht verraten. Heischi und Markus lassen nur eines durchblicken: «Nach der TV-Produktion haben wir noch eine Woche dran gehängt, um uns in Ruhe kennenzulernen. Das war unsere ganz eigene Hofwoche.»

Bauer Hansueli (44) ist bereits dreifacher Vater und auf dem Hof, den er betreibt, aufgewachsen. Der Appenzell Ausserrhoder geht schon beim ersten Kennenlernen mit seiner Hofdame mächtig ran.
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