Todesfall
Tessiner Schriftsteller Giovanni Orelli gestorben

Der Tessiner Schriftsteller Giovanni Orelli ist am Samstagabend in Lugano im Alter von 88 Jahren gestorben. Mit seiner Prosa und Lyrik zählte Orelli zu den wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellern der Schweiz.
Publiziert: 04.12.2016 um 19:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:15 Uhr

Die Familie des Verstorbenen bestätigte der Nachrichtenagentur sda am Sonntag Medienberichte über den Todesfall.

Giovanni Orelli wurde am 30. Oktober 1928 in Bedretto TI geboren. Er studierte in Zürich und Mailand und war während 30 Jahren in Lugano Lehrer für italienische Literatur.

Schon seine erste Erzählung «L'anno della valanga» machte Giovanni Orelli bekannt. Es folgten verschiedene Romane und Gedichtbände. Auf Deutsch erschienen «Der lange Winter», «Ein Fest im Dorf», «Die Brille des Gionata Lerolieff» und «Monopoly».

Der Tessiner Schriftsteller Giovanni Orelli in seinem Arbeitszimmer in Lugano. (Archiv)
Foto: Keystone/TI-PRESS/BENEDETTO GALLI

2012 wurde Orelli zusammen mit Peter Bichsel mit dem Grossen Schillerpreis ausgezeichnet. Die Laudatorin Gertrud Leutenegger rühmte bei der Übergabe in Solothurn vor allem die «mutwilligen Verbindungen», die Orelli in seinen Büchern knüpfe, etwa zwischen antiken Philosophen und modernem Fussball. 1997 erhielt der Schriftsteller zudem den Gottfried-Keller-Preis der Martin-Bodmer-Stiftung.

Doch Giovanni Orelli war nicht nur Schriftsteller. Er engagierte sich auch politisch. So war er ab 1995 für die Sozialdemokratische Partei der Schweiz während einer Legislaturperiode Mitglied des Tessiner Kantonsparlaments.

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