Ihre feine Bergheu-Suppe mit Rahm, Kartoffelwürfeln und Zwiebel hat alle verzaubert: Eliane Schürpf (37) ist die Siegerin der diesjährigen SRF-«Landfrauenküche». «Ich freue mich natürlich über die Auszeichnung, aber eigentlich hätten sie alle verdient», sagt die Bäuerin aus Rickenbach im Kanton Schwyz. Klar ist: Sie hatte das Heu mit allen auf der gleichen Bühne. Vielleicht hat ihr auch ihre fröhliche Art geholfen.
Die dreifache Mutter trat am diesjährigen Kochlöffel-Schwingfest als Letzte an – und gewann die 16. Staffel! Bei ihr ist Heu in der Küche Trumpf. So tischte sie ihren sechs Mitstreiterinnen neben ihrer Heusuppe feine Bergkräuter-Knöpfli und eine aromatische Heuer-Nidlä auf. Mit Letzterer haben sich die Bauern früher bei ihren Helfern bedankt. «Das kam wohl gut an, aber ich habe auch viel von den anderen Landfrauen gelernt. Die Sendung hat meinen Horizont für Gerichte aus vielen ländlichen Gebieten erweitert», sagt die Siegerin.
Am Fusse der Mythen
Mit Ehemann Beat Schürpf (44) betreibt sie einen Hof am Fusse des Grossen Mythen auf 875 Meter über Meer. Rund 20 Kühe und 20 Stück Jungvieh gehören zum Betrieb, der Milchwirtschaft und eine eigene Aufzucht umfasst. Von ihrer Küche aus hat Eliane Schürpf einen Blick auf den Vierwaldstätter- und den Lauerzersee sowie die Rigi.
Seit zehn Jahren ist sie auch die «Tätschmeisterin» der zum Hof gehörenden Besenbeiz Huserenberg, in der Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und andere Events vor traumhafter Kulisse stattfinden. Man blickt auf den ganzen Talkessel von Schwyz.
Eliane ist auch Beizerin
«Manchmal bin ich mit der Doppelrolle als Bäuerin und Beizerin schon gefordert», sagt sie. «Vor allem wenn es nach einer Hochzeit spät wird und wir am folgenden Tag noch viel Heu am Boden haben», sagt sie. «Aber trotzdem macht mich die viele Arbeit sehr glücklich.»
Ihren Sieg will Eliane Schürpf mit ihrer Familie, Verwandten und Bekannten noch ausgiebig feiern. Was ihr vor allem in Erinnerung bleibt: «Ich habe durch die Teilnahme an diesem Kochwettbewerb sechs tolle und liebe Frauen kennengelernt. Ich hoffe, dass wir noch lange einen guten Kontakt miteinander haben.»
