Zoo-Direktor Severin Dressen (35) zum «Tatort»-Dreh
«Ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf einem Fahndungsbild lande»

Severin Dressen, Direktor des Zoo Zürichs, verrät, worauf bei den fünftägigen «Tatort»-Dreharbeiten im Zoo Zürich am meisten geachtet werden musste, was das Filmschaffen für die Tiere bedeutete und was ihm am Gastauftritt im Krimi am besten gefiel.
Publiziert: 15.04.2024 um 00:38 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2024 um 09:30 Uhr
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Patricia BroderRedaktorin People

Für die beiden Schweizer «Tatort»-Komissarinnen wird es in der aktuellen Folge «Von Affen und Menschen» tierisch. Die Ermittlerinnen Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher, 44) und Tessa Ott (Carol Schuler, 37) müssen sich in ihrem siebten Fall mit dem Tod eines Schimpansen im Zoo Zürich beschäftigen.

Der fünftägige Dreh in der meistbesuchten Freizeit- und Bildungseinrichtung der Schweiz war eine Herausforderung, wie Severin Dressen (35), Direktor des Zoo Zürichs im Gespräch mit Blick erklärt: «Wir mussten unsere Logistik und Organisation sehr gut planen, so dass die Filmcrew am laufenden Betrieb des Zoos und an den Gästen gut vorbeikam», sagt Dressen. Dabei hätten sich alle Beteiligten besonders gut Absprechen müssen.

«Für gewisse Aufnahmen haben wir ganze Tierhäuser abgesperrt, manche Szenen sind bewusst am Abend gedreht worden. Die Zusammenarbeit klappte hervorragend», sagt Dressen. «Die ‹Tatort›-Crew war sehr professionell und freundlich. Bei meinen vorherigen Arbeitsplätzen erlebte ich auch schon Dreharbeiten, die nicht so glimpflich abliefen.»

Severin Dressen, Direktor vom Zoo Zürich, hat im aktuellen «Tatort» einen Gastauftritt.
Foto: keystone-sda.ch
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«Die Tiere wurden überhaupt nicht gestört»

Und wie hat sich der «Tatort»-Dreh auf die tierischen Bewohner im 27 Hektar grossen Zoo ausgewirkt? «Die Tiere wurden von den Dreharbeiten überhaupt nicht gestört», sagt Dressen. «Alle Szenen wurden im Besucherbereich oder in leeren Tieranlagen gefilmt. Aber natürlich sind einige der Tiere zu sehen. Dabei entstanden tolle Aufnahmen, die das Herz jedes Tierfans höher schlagen lassen.» 

Nicht nur Tier- auch Krimi-Fans kommen in der aktuellen «Tatort»-Folge auf ihre Kosten. Die Autoren Lorenz Langenegger (43) und Stefan Brunner (47) wurden für die Folge kürzlich mit dem Deutschen Fernsehkrimi-Preis ausgezeichnet. «Auf so eine Filmvorlage muss man erst einmal kommen», schwärmt die Jury in der Begründung ihres Entscheids. «Vertraute Sehgewohnheiten werden mit Freude durchbrochen. Skurril und grotesk, aber zu keinem Zeitpunkt abgehoben.» Die Spannung des «perfekt durchdachten Kriminalfalls» halte sich bis zum Ende, heisst es weiter.

Auch Zoo-Direktor Severin Dressen hat im preisgekrönten «Tatort» einen kurzen Auftritt. Der gebürtige Rheinländer spielt in einem Gastauftritt sich selbst. «Ich schaue nicht jeden Sonntag religiös den ‹Tatort›», sagt Dressen. «Aber er ist ein grosser Name in der TV-Welt und es war mir eine grosse Ehre dabei zu sein.»

In einer Szene ist Dressen hinter der Hauptverdächtigen zu sehen. Und dieses Bild wird von den beiden Kommissarinnen während ihrer gesamten Ermittlung benutzt. «Das hätte ich auch nie gedacht, dass ich mal auf einem Fahndungsbild lande», sagt Severin Dressen und lacht. «Das war neben dem Gastauftritt ein weiterer Primeur für mich.

«Tatort» mit den Ermittlerinnen Isabelle Grandjean und Tessa Ott, «Von Affen und Menschen», ist auf Play Suisse abrufbar. 


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