Vor einem Jahr starb der grosse Clown Dimitri (†80)
«Heute feiern wir sein Leben»

Seine Augen hat er für immer geschlossen, doch sein Lachen bleibt in ewiger Erinnerung. Mit Freunden verbringen heute die Dimitris den Tag.
Publiziert: 19.07.2017 um 09:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:14 Uhr
Flavia Schlittler

Er schloss für immer seine Augen, doch sein Lachen bleibt in ewiger Erinnerung. Heute vor einem Jahr legte sich Jakob Dimitri, wie der grosse Schweizer Clown bürgerlich hiess, in sein Bett und wachte nicht mehr auf.

«Für uns lebt Papa weiter. In jedem Atemzug, den wir tun, spüren wir ihn», sagt seine Tochter Masha (53), die während dreissig Jahren eng an seiner Seite stand – auf der Bühne und im Teatro Dimitri in Verscio TI.

«Er war meine Stütze, ich seine. Bevor ich schlafen gehe, schicke ich ihm einen Gruss in den Himmel», so die Komödiantin. Weinen tut sie nicht. «Sonst hat Papa das Gefühl, er müsse wieder zu uns runterkommen», erzählt sie lachend.

Clown Dimitri mit seinen Kindern: David, Masha und Nina (v.l.).
Foto: Rolf Edelmann
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Immer mit Humor unterwegs

Humor, das hat der grosse Künstler gelebt und auch seinen vier Kindern mit auf den Weg gegeben. Und so ist er auch mit dem Tod umgegangen.

Einst sagte er zu BLICK: «Ich bin überzeugt, dass wir in geistiger Form weiter existieren. Ich stelle es mir so vor, dass Menschen, die eine nahe Beziehung hatten, dann auch wieder zusammenkommen. Aber man muss daran denken, dass man nicht mehr Mann und Frau ist, sondern nur noch eine Seele. Und Beefsteak kann man dann auch nicht mehr essen. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor es so weit ist.»

Er nimmt mit Freude daran teil

Für die Dimitris sind dies versöhnliche Worte. Entsprechend möchten sie auch den heutigen Tag gestalten. In der Familie und mit engen Freunden feiern sie im Haus ihrer Mutter Gunda (83) mit kaltem Buffet. «Wir werden essen, vielleicht auch singen. Heute feiern wir sein Leben», sagt Masha und ergänzt: «Wir sind sicher, dass er mit viel Freude an seiner Feier teilnimmt.»

Die Familie möchte sein Erbe, das Teatro Dimitri und die Artistenschule, weiterführen. Seine Söhne David (54) und Ivan (55) arbeiten diesbezüglich mit dem Stiftungsrat eine neue Strategie aus. Auch dies, so Masha, sei ganz im Sinne ihres geliebten Papa.

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