Ein Vegi-Fan, der plötzlich zum Metzger wird: Zirkusdirektor Gregory Knie (40) sorgt mit seinem neusten Projekt für rote Köpfe bei Schweizer Vegetariern. Der Direktor des «Salto Natale» und bekennender Fan der fleischlosen Küche eröffnet morgen in Zürich ein Fleischrestaurant mit eigener Metzgerei: Butcherstable heisst das neue Lokal am Zürcher Hegibachplatz. «Wir setzen auf die gute alte Quartiermetzgerei mit persönlicher Beratung», schreibt Knie auf Facebook und bezeichnet das Lokal liebevoll als sein «Herzensprojekt».
Dazu stellt der Knie der siebten Generation ein Werbevideo, in dem er herzhaft in eine Bratwurst zu beissen scheint und einem gebratenen Schweinekopf an den Ohren herumspielt. «Das ist absolut daneben», ärgert sich Renato Pichler (49), Präsident des Vereins SwissVeg. «Gregory Knie pflegt zu Tieren offenbar keine liebevolle Beziehung mehr. Er missachtet sie auf diese Art und Weise sogar.»
Knie mache «Werbung auf Kosten von toten Tieren»
Knie habe als Prominenter eine Vorbildfunktion, deshalb sei sein Verhalten umso verwerflicher, so Pichler: «Anstatt sich für die Rechte von Tieren einzusetzen, macht er auf ihre Kosten schamlos Werbung für sein Restaurant – und zwar auf Kosten von toten Tieren.»
Die Doppelmoral daran: Bis vor kurzem hat Gregory Knie sich noch vehement für die vegetarische Lebensweise eingesetzt. Auf der Internetseite «Vegi-Tag.ch» präsentiert sich der Vierzigjährige als «prominenter Unterstützer» und schreibt: «Mein Wunsch ist eine Welt, in der die Menschen nur noch Fleisch von Tieren verzehren, die sie selbst gejagt und erlegt haben. Diese Aktion ist ein Schritt dazu.»
Knie und Betreiber des Lokals schweigen
Dass die Gäste in Gregory Knies neuem Fleischrestaurant die Tiere erst selbst erlegen müssen, bevor sie diese essen, ist nicht anzunehmen. Auf Anfrage von BLICK wollten sich weder der Zirkusmann noch die Betreiber des Lokals
«Butcherstable» zu Details äussern.
Nur so viel: Das Restaurant öffne seine Pforten für die Öffentlichkeit erst am 13. März 2018. Die Eröffnungsfeier morgen sei lediglich «für Freunde und Bekannte, die erste Köstlichkeiten vom Grill probieren möchten», sagt das zuständige PR-Büro.