«Ich habe meinen Cousin wegen Corona verloren»
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Walter Andreas Müller:«Ich habe meinen Cousin wegen Corona verloren»

Schauspieler Walter Andreas Müller (77) gehörte zu den ersten, die in Zürich die Spritze bekamen
«Ich habe zwei Menschen wegen Corona verloren»

Die grösste Impfaktion in der Geschichte wurde nun auch im Kanton Zürich lanciert. Mit dabei war der Schauspieler Walter Andreas Müller. Für ihn ist der Pikser eine Selbstverständlichkeit.
Publiziert: 04.01.2021 um 18:55 Uhr
Nico Nabholz und Michel Imhof

Nun wird auch im Kanton Zürich gegen das Coronavirus geimpft. Mit vor Ort war auch der Schauspieler Walter Andreas Müller (77), um sich den Impfstoff von Biontech/Pfizer verabreichen zu lassen. Seine Impfbereitschaft beruht auf einem persönlichen Schicksal: Er hat seinen Cousin und einen guten Schauspielkollegen wegen der Krankheit verloren.

«Mir geht es wahrscheinlich wie vielen in diesem Land», sagt Müller. Mit Nicolai Milanek (1939–2020) habe er einen guten Branchenfreund verloren, er starb 81-jährig in seiner Wahlheimat Mallorca an den Folgen einer Corona-Infektion. «Und vor zwei Wochen verstarb mein Cousin daran. Das gibt mir schon zu denken.»

Mit Piks ein Zeichen setzen

Umso wichtiger sei für Müller, mit seinem Pikser gegen Corona ein Zeichen zu setzen. «Wenn ich ein paar andere Seniorinnen und Senioren zum Impfen bewegen kann, habe ich mein Ziel erreicht», sagt der «Fascht e Familie»-Star. «Wir müssen diese Pandemie endlich in den Griff kriegen.»

Walter Andreas Müller gehörte zu den ersten Menschen, die im Kanton Zürich gegen das Coronavirus geimpft wurden.
Foto: keystone-sda.ch
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Die Impfung selbst sei relativ unspektakulär gewesen. «Es war ein kleiner Piks, den man kaum merkt. Es war schon vorbei, bevor ich es wirklich gespürt habe», sagt er. Die Prozedur kenne er seit seiner Kindheit. «Und eigentlich war es heute nicht anders als damals. Nur die Wirkung und Tragweite ist nun viel grösser als bei den Routine-Impfungen.»

Impfbeginn mit bekannten Persönlichkeiten war umstritten

Walter Andreas Müller war als Botschafter für die Coronavirus-Impfaktion im Kanton Zürich engagiert worden. Auch Schriftsteller Franz Hohler (77), der ehemalige Zürcher Stände- und Regierungsrat Hans Hofmann (81) und die ehemalige Unternehmerin Rosmarie Michel (89) sollen mit ihrer Teilnahme die Impfbereitschaft im Volk steigern. Das Engagement der Persönlichkeiten war zuvor kritisiert worden, da die Impftermine im bevölkerungsreichsten Kanton des Landes innert weniger Minuten vergeben waren und die bekannten Persönlichkeiten Vorrang erhielten.

Für den Schauspieler ermöglicht die Immunisierung einen sorgenfreieren Blick in die Zukunft: «Ich mache die Impfung auch als Schutz für mich», sagt er. «Ich will noch weiterleben und weiterarbeiten können.»

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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