Sandra Sieber ist die Neue an den Karl-May-Freilichtspielen in Engelberg OW
Vom SRF-«Bestatter» zu Winnetou

Von der Sicherheitsfrau bis zum Indianerstamm der Navajos, von der Yogalehrerin bis zur Zeremonienleiterin: Sandra Sieber ist auf wie neben der Bühne ein Multitalent.
Publiziert: 29.06.2019 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2019 um 10:36 Uhr
Flavia Schlittler

Bei der SRF-Erfolgsserie «Der Bestatter» mimte Sandra Sieber (39) eine Sicherheitsbeamtin. Für den Wilden Westen hüllt sie sich in ein feines Lederkleid. Als «Goldene Sonne» steht die Solothurnerin an den Karl-May-Freilichtspielen «Winnetou und der Ölprinz» ab dem 6. Juli in Engelberg OW auf der Bühne. Von den Friedenstaten des fiktiven Apachenhelden hat sie erst später erfahren. «Ich wuchs auf einem Bauernhof auf. Meine Kindheit habe ich vor allem draussen bei unseren Tieren verbracht. Die Parallele zu ihm ist sicher, dass wir beide diese Urverbundenheit mit der Natur haben, ergänzt mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn», so die alleinerziehende Mutter der 12-jährigen Maià, die hinter dem actiongeladenen Unterhaltungsstück sehr viel Tiefgang sieht.

Die Völker-Thematik ist aktueller denn je

«Die Symbolik der Siedler und Indianer, welche durch die freundschaftliche Verbundenheit zwischen Winnetou und Old Shatterhand veranschaulicht wird, steht für Respekt und Achtung vor anderen Völkern. Die Thematik ist aktueller denn je», sagt Sandra Sieber. Und es gebe auf spielerische Weise einen Einblick in die Geschichte, wie früher Indianer lebten, welche Werte sie vertraten und wie unsäglich sie vertrieben wurden. «Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Doch der damalige Umgang mit den Indianern ist schrecklich. Auch heute werden die indigenen Völker benachteiligt. Vor ihrer Kultur habe ich grossen Respekt.»

Schauspielerin, Yogalehrerin, Zeremonienleiterin

Die neue Rolle sei ihr wie auf den Leib geschrieben. Die «Goldene Sonne» ist die einzige Überlebende eines Siedlertrecks, der von Indianern überfallen wurde. Vom Stamm der Navajos wird sie aufgenommen und heiratet den Häuptling Nitsas Ini. «Als weisse Frau, fungiere ich als Bindeglied zwischen den Indianern und den Siedlern.» Es sei eine starke Rolle, die sie verkörpere, was ihr sehr gefalle und entspreche.

Die Solothurnerin Sandra Sieber spielt in «Winnetou und der Ölprinz» die «Goldene Sonne».
Foto: Silvan Bucher
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Abseits dieser Bühne ist die Schauspielerin ausgebildete Yogalehrerin und Zeremonienleiterin. «Ich mache Hochzeiten genauso wie Abdankungsfeiern. Mir gefällt es, wenn sich Kreise im Leben immer wieder schliessen.»

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