Rotstift Jürg Randegger feiert Bühnen-Comeback
«Das Kribbeln von früher ist wieder da!»

Jürg Randegger will es noch einmal wissen. Der grosse Kabarettist ruft mit «Rotstift Reloaded» Erinnerungen an sein legendäres Erfolgs-Ensemble wach.
Publiziert: 25.01.2015 um 22:34 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 16:04 Uhr
Von Seraina Etter

Sie prägten den Schweizer Humor während fast 50 Jahren. Sprüche wie «Bei uns geht alles ruckzuck, zackzack!» oder «Vo Planig kei Ahnig!» sind längst in der Alltagssprache angekommen. Nun lässt eine neue Aufführung das Cabaret Rotstift wiederaufleben. In «Rotstift Reloaded» spielt sogar ein ehemaliger Rotstift mit: Jürg Randegger (79). Fast drei Jahre dauerte es, bis ihn Initiant Christian Jott Jenny (36) überzeugt hatte: «Ich wollte eigentlich gar nicht mehr auf die Bühne», erklärt Randegger. Immerhin werde er bald achtzig. «Aber dann kam plötzlich das berühmte Kribbeln von früher zurück!»

Das neue Stück und die beiden Schauspieler hätten ihn überzeugt – neben Jenny gehört auch Andreas Matti (55, «Fascht e Familie») zum Ensemble. «Rotstift Reloaded» spielt im Schlieren ZH der Neuzeit, wo das Ensemble 1954 gegründet wurde. «Es geht um einen Strassenkreisel, der eingeweiht werden soll», verrät Randegger. Aufgeführt werden einige original Rotstift-Hits, aber auch viele neue Gags. «Ich lerne gerade meinen Text auswendig», sagt Randegger. «Die meisten alten Nummern sitzen noch.»

Wer nun aber Klassiker wie «Am Skilift» oder Randeggers Lieblingssketch «Die Zähtuusigscht» erwartet, wird enttäuscht: «Die werden nicht gezeigt», sagt der Zürcher. Sie seien zu sehr mit seinen früheren Rotstift-Kollegen Heinz Lüthi (73) und dem 2008 verstorbenen Werner von Aesch (†81) verknüpft. «Das würde nicht funktionieren.» Lüthi wurde zwar für das Projekt angefragt, wollte sich aber lieber Buchprojekten widmen. «Heinz wird natürlich im Publikum sitzen. Er freut sich jetzt schon auf den April – genau wie ich.»

Christian Jott Jenny (l.) hat Jürg Randegger zu «Rotstift Reloaded» überredet. Das Stück feiert im April in Zürich Premiere.
Foto: Matthias Heyde
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