Peinliche Panne: Falscher zum Millionär gekürt
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Peinliche SRF-Panne:Peinliche Panne: Falscher zum Millionär gekürt

Riesen-Panne bei «Happy Day»
Falscher Millionär erhält sein Geld nicht

Superstar Herbert Grönemeyer kam in der SRF-Sendung «Happy Day» die Ehre zu, einen Millionär zu küren. Doch die Person, die er zog, war nicht ziehungsberechtigt! Die Ziehung musste nach der Sendung wiederholt werden – eine Riesen-Blamage für Swisslos und SRF.
Publiziert: 22.12.2018 um 23:53 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2018 um 11:37 Uhr
Fabian Vogt

Grosser Wirbel in der SRF-Sendung «Happy Day»: Der deutsche Sänger Herbert Grönemeyer zog einen Millionär, der nicht ziehungsberechtigt war! Von BLICK damit konfrontiert, reagierte SRF und teilte mit, dass für die Ziehung Swisslos verantwortlich sei. Der vermeintliche Gewinner erhält sein Geld nicht, die Ziehung wird wiederholt.

Was war passiert?

Die Sendung «Happy Day» ist eine der grössten Unterhaltungs-Shows des Schweizer Fernsehens. Mehrere Hunderttausend Zuschauer schalten jeweils ein, wenn Röbi Koller und sein Team Herzenwünsche erfüllen. So auch diesen Samstag, zwei Tage vor Weihnachten.

Wie früher bei «Benissimo» wird jeweils am Ende der Sendung ein Millionär gekürt. Dazu senden die Teilnehmer «Swisslos»-Lose ein, am Ende haben noch zehn Personen die Chance auf den Hauptgewinn.

Hier verkündet Herbert Grönemeyer (Mitte) dass Andreas Bürkli aus Zürich die Million gewinnt. Bloss: Bürkli durfte gar nicht mitspielen!
Foto: Screenshot SRF

Der Falsche gewann

Das war auch diesen Samstag so, als der deutsche Superstar Herbert Grönemeyer einen neuen Millionär küren sollte. Die Namen der Personen wurden im Hintergrund des Studios auf einem Bildschirm angezeigt und die möglichen Gewinner warteten am Telefon, ob ihr Name gezogen wird. Grönemeyer griff in die Tonne, zog einen Gewinner und las vor: «Andreas Bürkli, Zürich.» Doch dieser Name wurde auf dem Bildschirm nie eingeblendet! Und am Telefon war Bürkli auch nicht.

Von BLICK damit konfrontiert, sagte SRF: «Swisslos ist für die Ziehungen verantwortlich.» Die Ziehung wurde im Anschluss wiederholt, der in der Sendung genannte Gewinner sieht kein Geld. Swisslos wird sich mit Andreas Bürkli in Verbindung setzen, der richtige Millionär wird nach Weihnachten benachrichtigt.

«Ausgerechnet diese Person wurde gezogen»

Die Ziehung stand von Beginn weg unter keinem guten Stern. Als Koller seinen Gast Grönemeyer gerade bitten wollte, die Ziehung vorzunehmen, kam Willy Mesmer, der zuständige Swisslos-Mitarbeiter, auf die Bühne. «Ich wurde via Knopf im Ohr über die manuelle Ziehung informiert», sagt der Moderator zu BLICK «Ich wusste sofort: da ist etwas schiefgelaufen».

Ganz Profi, verzog er aber keine Miene. Mesmer erklärte, dass es ein technisches Problem gegeben habe und Grönemeyer deshalb die Ziehung von Hand vornehmen müsse, «wie früher», scherzte er da noch. Ursprünglich hätte der Sänger auf einen Knopf drücken sollen, einer von zehn Namen auf dem Bildschirm im Studio wäre dann als Gewinner angezeigt worden.

Später war Mesmer nicht mehr zum Scherzen aufgelegt, via Statement erklärte er die Mega-Panne: «Wegen technischen Problemen musste die Ziehung manuell vorgenommen werden. In der Hektik kamen dabei elf statt nur zehn Losabschnitte in die Ziehungstrommel. Der elfte Losabschnitt gehörte einer Person, die telefonisch gar nicht erreicht worden und damit laut Reglement nicht teilnahmeberechtigt war. Ausgerechnet diese Person wurde manuell gezogen.»

Andreas Bürkli war nicht da

Als in der Sendung Name des Gewinners, «Andreas Bürkli aus Zürich» gezogen wurde, meldeten sich sofort diverse BLICK-Leser. «Dieser Name stand gar nicht auf der Trommel», teilte beispielsweise beispielsweise Anja Z. mit. Und: Auf dem Bildschirm mit den zehn möglichen Gewinnern standen nur neun Namen.

Herr Bürkli war natürlich auch nicht am Telefon, da er ja eigentlich gar nicht an der Verlosung hätte teilnehmen dürfen. Auch Röbi Koller wurde nun vermutlich etwas mulmig, er fragte extra nochmals nach, wie denn der Gewinner heisst. «Unvorhergesehenes ist für einen Moderator bei einer Livesendung immer eine Herausforderung», sagt er nun. Das merkte man ihm aber gestern nicht an. Professionell überspielte der Moderator die Verwirrung, sagte, es sei «gut, dass der Gewinner aus Zürich kommt, da habe ich morgen einen kurzen Weg um den Koffer vorbeibringen», und beendete die Sendung. Für Koller sei die Übergabe trotz der Panne Ehrensache: «Teil der Sendung ist, dem Gewinner die Million zu überbringen. Das mache ich auch dieses Mal.»

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