Patrick Liotard-Vogt ist das Billett los
Aber in der Karibik darf er weiterfahren

Millionenerbe Patrick Liotard-Vogt muss nach Raserfahrten seinen Führerschein in der Schweiz für zwei Jahre abgeben. Schmerzen kann ihn dies nicht wirklich. Der Zürcher lebt seit drei Jahren in der Karibik, wo er unbehelligt weiterfahren kann.
Publiziert: 29.03.2016 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2019 um 16:54 Uhr
Angelika Meier

Er führt ein Leben auf der Überholspur, doch jetzt muss er den Fuss vom Gas nehmen. Der Zürcher Unternehmer Patrick Liotard-Vogt (31) ist nach zwei happigen Geschwindigkeitsübertretungen seinen Führerschein für mindestens zwei Jahre los.

Wie die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat einen Bericht von «20 Minuten» gegenüber BLICK bestätigt, ist der aus der Familie von Ex-Nestlé-Generaldirektor Alfred Liotard-Vogt stammende Investor im Mai 2014 und  im Oktober 2015 gleich zweimal durch den Kanton Zürich gerast. Der Besitzer der «A Small World»-Plattform, quasi dem «Facebook für Reiche», wurde 2014 auf der Seestrasse bei Uerikon mit 100km/h statt der erlaubten 60km/h geblitzt. Eineinhalb Jahre später raste er bei Hagenbuch ZH mit 154km/h statt der erlaubten 120km/h über die Autobahn.

«Es soll mir eine Lehre sein»

Aufgrund seines Bleifusses ist Liotard-Vogt nun nicht nur seinen Führerschein los, er muss auch eine Busse von 600 Franken und eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 150 Franken zahlen. Als Wiederholungstäter kommt zudem eine Strafe von 9000 Franken hinzu. «Ich bin in der Tat zu schnell gefahren und bereue das zu tiefst», sagt Liotard-Vogt zu Blick am Abend. Tut einem millionenschweren Businessmann eine solche Busse überhaupt weh? «Geld unnötig auszugeben tut mir immer weh», sagt er, und fügt reuig hinzu: «Es soll mir eine Lehre sein!»

Patrick Liotard-Vogt mit Freundin Sandra Bauknecht.
Foto: David Biedert
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In der Karibik darf er fahren

Dennoch: Der Billett-Entzug schmerzt ihn kaum. Seit 2013 lebt der Zürcher grösstenteils auf der Karibikinsel St. Kitts, wo er zwanzig Millionen Franken in das Luxusresort Kittitian Hill investiert hat und darum den kittianischen Pass erhielt. «Der Ausweisentzug tangiert mich nur in der Schweiz», sagt der persönliche Berater des Premierministers zufrieden. Denn auf der Insel musste er eine lokale Fahrprüfung absolvieren. Autofahren darf er dort also weiterhin, wenn auch weniger luxuriös im Jeep Wrangler. «Ein Ferrari passt einfach nicht auf St.Kitts und die Strassen würden das gar nicht zulassen.» 

Nachführung Februar 2019

Patrick Liotard-Vogt lässt BLICK via Anwaltsschreiben ausrichten, dass er seine Vermögensverhältnisse für Privatsache hält und die früheren, nunmehr erledigten Forderungen unberechtigt waren. Es gebe gegenüber den drei Gläubigern keine offenen Forderungen. Auch hält Patrick Liotard-Vogt im Schreiben fest, dass er nicht abgetaucht sei und auch nicht versucht habe, sich der Zahlung dieser Forderungen durch Flucht zu entziehen. Er habe bereits vor der Einleitung der Betreibungsverfahren entschieden, seinen Wohnsitz nach St. Kitts zu verlegen, um dort sein Immobilienprojekt zu realisieren. 

Patrick Liotard-Vogt lässt BLICK via Anwaltsschreiben ausrichten, dass er seine Vermögensverhältnisse für Privatsache hält und die früheren, nunmehr erledigten Forderungen unberechtigt waren. Es gebe gegenüber den drei Gläubigern keine offenen Forderungen. Auch hält Patrick Liotard-Vogt im Schreiben fest, dass er nicht abgetaucht sei und auch nicht versucht habe, sich der Zahlung dieser Forderungen durch Flucht zu entziehen. Er habe bereits vor der Einleitung der Betreibungsverfahren entschieden, seinen Wohnsitz nach St. Kitts zu verlegen, um dort sein Immobilienprojekt zu realisieren. 

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