Nur Corona macht ihm einen Strich durch die Rechnung
Ex-Mister-Schweiz lebte monatelang im Camper

Jan Bühlmann war mehrere Monate auf Reisen in Europa. Ein Jahr wollte er im Ausland verbringen, doch Corona liess das nicht zu. Mit BLICK spricht er über seine Erfahrungen.
Publiziert: 04.09.2020 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2020 um 07:45 Uhr
Sarina Bosshard

Im Juli vergangenen Jahres startete für Jan Bühlmann (33) sein wohl grösstes Abenteuer. Der Musiker, der sich den Künstlernamen Jan Oliver zugelegt hat, bereiste mit seiner Freundin, der Musical-Darstellerin Sarah Madeleine Kappeler (32) ein Jahr die Länder Europas. Ein grosser Traum von ihm, wie er im Gespräch mit BLICK verrät: «Ich wollte schon immer für längere Zeit verreisen.» Nun ist der Mister Schweiz von 2010 zurück in seiner Heimat und zieht für BLICK Bilanz.

Von Portugal über Frankreich bis hin zu Grossbritannien hat der Sänger einiges gesehen und das in einem 26-jährigen Camper. Obwohl der ältere Wohnwagen seine Schwierigkeiten mit sich brachte, hat er ihn ins Herz geschlossen. «Von anspruchsvoll bis wunderschön war beim Leben im Camper alles mit dabei», erzählt Bühlmann. Es habe schon einige Momente gegeben, die herausfordernd gewesen seien, als sie auf sechs Quadratmetern gelebt hätten und jeden Tag dem Wetter ausgeliefert gewesen seien. Doch gerade diese Momente hat der Luzerner zu schätzen gelernt: «Man lernt am meisten über die Welt und sich selbst, wenn man herausgefordert wird. Das war mitunter ein Grund, warum ich auf diese Reise gehen wollte.»

Jan Bühlmann wollte schon immer eine grosse Reise unternehmen.
Foto: Andy Mettler
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Jan Bühlmann wollte keine Strassenmusik mehr machen

Nach Plan lief nicht alles. Ursprünglich wollten sich Jan Bühlmann und seine Freundin mit Strassenmusik über Wasser halten, doch das hat nicht wirklich geklappt. Sie seien zwar nicht in Geldnot gekommen, aber ganz funktioniert habe es trotzdem nicht. «Nicht weil wir kein Geld verdient haben. Während der Reise haben wir schnell gemerkt, dass wir die touristischen Orte lieber meiden und mehr die Natur und die kleinen Dörfer der Länder erkunden wollen», erklärt er.

Kein Wunder hat ihm besonders das Wellenrauschen des Meeres zum Einschlafen und Aufwachen gefallen. Auch den Sand in den Schuhen und den Kaffee früh morgens bei Sonnenaufgang über dem Meer vermisse er. «Es gibt vieles, das wunderschön war und die Reise so wertvoll gemacht hat», schwärmt Bühlmann. Auf Instagram haben er und seine Freundin ihre Europa-Tour unter dem Projektnamen «Two and the Moon» festgehalten.

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Jan Bühlmann musste wegen Corona zurück in die Schweiz

Ihr Projekt mussten sie dann wegen der Corona-Krise vorzeitig abbrechen. Zunächst hätten sie nur gemerkt, dass weniger Autos unterwegs gewesen seien. Doch dann sei die Situation prekärer geworden. «Wir hörten von anderen Campern, dass alle Reisenden aus dem Land ausreisen mussten», berichtet Bühlmann. Anfangs hätten ihnen die portugiesischen Behörden keine Auskunft geben können, also haben sie sich einen schönen Ort in der Algarve am Meer gesucht.

Zwei Wochen blieben sie dort bis es weitere Neuigkeiten gab: «Wir erfuhren, dass alle Camper das Land entweder verlassen oder innert drei Tagen auf einem Campingplatz untergekommen sein mussten.» Schweren Herzens entschieden sie sich zurück in die Schweiz zu fahren. «Mit 150 deutschen und holländischen Rentnern für unbestimmte Zeit Bingo zu spielen, ist nicht so unser Ding», stellt der Sänger klar.

Nun ist Jan Bühlmann zurück in der Schweiz und wieder voll ins Arbeitsleben gestartet. Für das Musical «Der Löwe, der nicht schreiben konnte» steht er ab November 2020 auf der Bühne. Darüber freut er sich tierisch: «Mit so vielen talentierten Menschen auf der Bühne stehen zu können und eine solch inhaltsvolle Geschichte an Kinder weitergeben zu dürfen, ist einzigartig».

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