Nik Hartmann ist zurück am Bildschirm
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Neue Serie «Abenteuerlustig»:Nik Hartmann ist zurück am Bildschirm

Nik Hartmann über sein SRF-Aus
«Ich ging mit sehr viel Freude»

Bald steht Nik Hartmann wieder regelmässig vor der Kamera. Mit Blick TV spricht das einstige SRF-Aushängeschild über seinen Wechsel und sein neues TV-Format.
Publiziert: 04.03.2021 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2021 um 12:31 Uhr
Ramona Schelbert und Sarina Bosshard

Lange hat man Moderator Nik Hartmann (48) nicht mehr im Fernsehen gesehen. Nun flimmert er bald wieder über den Bildschirm. Am 8. März ist er mit Claudio Zuccolini (50) in seiner neuen Sendung «Abenteuerlustig» um 20:15 Uhr auf 3+ zu sehen. Auf Blick TV spricht er über den Wechsel vom SRF zu CH Media, seine neue Sendung und seine Zeit im Homeoffice.

BLICK: Seit Juni hat man Sie nicht mehr im TV gesehen. Jetzt melden Sie sich mit Ihrer neuen Sendung «Abenteuerlustig» zurück. Und vor kurzem haben Sie ihr TV-Comeback bei den Swiss Music Awards gegeben. Hatten Sie Entzugserscheinungen?
Nik Hartmann:
Überhaupt nicht! Ich habe mich ein Jahr lang fest ums TV gekümmert, um audiovisuelle Inhalte, vor allem auch hinter der Kamera. Ich habe schon immer am liebsten Programme gemacht. Ob als Moderator oder Produzent spielte mir nie eine grosse Rolle. Ich mache es wahnsinnig gern, es geht mir aber immer um den Prozess, mit dem Team etwas herzustellen. Ich freue mich, dass die Produkte die Reife erhalten haben, um sie auf das Publikum loszulassen.

Mussten Sie sich gerade bei den Swiss Music Awards mehr vorbereiten, weil Sie länger nicht mehr im Fernsehen waren? Waren Sie nervös?
Nervös war ich nicht, ich war sehr aufgeregt. Nervosität, mit der kann ich recht gut umgehen. TV ist TV, es ist wie Velofahren. Wenn man vor der Kamera arbeitet, gewöhnt man sich daran, und man geht davon aus, dass man es gern macht. Die Wirkung, an einem neuen Ort etwas zu machen und eine neue Verantwortung zu haben, war eine grosse Herausforderung.

Nik Hartmann ist bald wieder im TV zu sehen.
Foto: Aurelia Marine
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Wie haben Sie sich vorbereitet? Im Homeoffice?
Ja, die Moderationen sind im Homeoffice entstanden, in Videocalls mit meinen Kollegen. Die Swiss Music Awards begleitete ich in den letzten vier Monaten sehr intensiv. Ich kann mir recht schnell Moderationen vorstellen und aufschreiben. Ich versuche auch, sie nicht abzulesen.

Können Sie sich mit Ihrer fünfköpfigen Familie überhaupt auf die Arbeit konzentrieren?
Ja, die Kinder sind meistens in der Schule. Wir haben uns gut eingerichtet. Ich musste mich erst daran gewöhnen, alles verbinden zu können. Gerade jetzt im Frühling, das merken wir alle, ist es wesentlich einfacher. Im November und Dezember fing es schon an, zu drücken, da war es nicht so einfach, aber es ist immer so: Nach dem Regen scheint die Sonne.

Sprechen wir über Ihren vorherigen Arbeitgeber, das SRF. Kaum war Nathalie Wappler da, sind Sie weggegangen. Hat das einen Zusammenhang?
Nein, überhaupt nicht! Ich ging mit sehr viel Freude, dass sich am anderen Ort etwas bewegen kann. Erst letzte Woche war ich bei meinem alten Arbeitgeber. Ich kann dort reingehen und werde freundlich begrüsst. Es ist ein gutes Gefühl. Das ist ganz wichtig. In unserem Land sollte man die Türen noch weniger zuschlagen als anderswo. Man begegnet sich mindestens zweimal, wenn nicht sogar täglich.

Konnte Ihnen das SRF zu wenig Perspektiven bieten?
Ich machte das Glück nie abhängig von jemand anderem, erst recht nicht von einem Arbeitgeber. Der Wunsch und der Drang sind einfach entstanden, nach so vielen Jahren am gleichen Ort. Ich hatte das Gefühl, alles schon gemacht zu haben. Es war dann irgendwann wie auf der Stelle wandern. Das hat nichts mit dem Arbeitgeber zu tun. Unsere Produkte sind ja auch gut gelaufen. Aber meine Energie kann ich bei CH Media nochmal ganz anders einsetzen. Es geht darum, in kürzester Zeit etwas auf die Beine zu stellen, gepaart mit Corona. Das ist, im positiven Sinne gemeint, ein Höllenritt!

«Abenteuerlustig» heisst Ihre neue Sendung. Um was geht es da?
Claudio Zuccolini und ich reisen an einen Ort, wo wir noch nie waren. Wir erhalten je eine Aufgabe, die wir allein und eine, die wir gemeinsam lösen müssen. Wir erleben da sehr viele lustige Abenteuer!

Sind Sie etwas nervös auf die neue Sendung? Es kann ja auch sein, dass man Sie und ihre Arbeit mit «SRF bi de Lüüt» vergleicht.
Das ist das Risiko. Wenn man mit diesem Risiko oder dieser Anspannung und Aufregung nicht umgehen kann, muss man sich einen anderen Beruf suchen. Wir haben das Bestmögliche gemacht mit einem unglaublichen Team, wir haben sehr viel Spass gehabt. Man merkt es dem Produkt auch an, davon bin ich überzeugt. Alle, die es bis jetzt gesehen haben, haben mir sehr viel Mut gemacht. Das hat mich schon mal beruhigt. Es war ein Wagnis, aber ich habe es gesucht, da muss ich jetzt durch.

Trotzdem höre ich etwas Nervosität raus.
Klar, ich bin nicht zu 100 Prozent gelassen.

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