«Ich habe nach fünf Jahren mein Comeback»
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Schauspielerin Nadine Vinzens:«Ich habe nach fünf Jahren mein Comeback»

Nadine Vinzens gibt ihr Kino-Comeback
«Ich erschrak, als ich mich im Spiegel sah»

Ex-Miss-Schweiz Nadine Vinzens hat sich einen Namen als DJane gemacht. Nach fünf Jahren Pause steht sie wieder vor der Kamera – und blüht auf.
Publiziert: 24.07.2022 um 12:30 Uhr
Flavia Schlittler

Eineinhalb Stunden sitzt Nadine Vinzens (38) in der Maske, damit die Schusswunde an der Stirn echt aussieht. «Es war spannend zu sehen, wie die Maskenbildnerin mit Silikonmasse und Filmblut arbeitet. Als ich mich im Spiegel sah, bin ich erschrocken, so echt sah es aus», sagt sie. Es ist fünf Jahre her, dass die ausgebildete Schauspielerin das letzte Mal vor der Kamera stand – für den Kinofilm «Half Brothers».

Nach 14 Jahren in Los Angeles zog es sie 2018 zurück in die Schweiz, für einen Job. Geblieben ist sie der Liebe wegen. Seit zweieinhalb Jahren ist sie mit Star-DJ Mark Reeve (43) zusammen, lebt mit ihm in der Nähe von Frankfurt. Unabhängig von ihm hat sie sich einen Namen als Elektro-DJane gemacht. Die Liebe für den Film hat sie aber nie verloren. Jetzt kehrt sie in «No Time To Think» zurück vor die Kamera.

In diesem Actionthriller versteckt sich ein ehemaliger CIA-Agent in der Schweiz – als erfolgreicher Geschäftsmann mit Villa, teuren Autos und einer liebevollen Familie. Doch die Vergangenheit holt ihn ein: Eine Ex-Geliebte, gespielt von US-Martial-Art-Star Cynthia Rothrock (65), entführt seine Tochter. Zum Showdown kommt es im Berner Oberland.

Schauspielerin Nadine Vinzens als Haushälterin mit Schusswunde.
Foto: Uta Grütter
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Vinzens mags harmonisch

Vinzens spielt die tragende Rolle der Haushälterin, die manipuliert wird, um bei der Entführung mitzuspielen. «Es ist eine Rolle mit vielen Facetten. Ich bin die Unschuldige, die eine enge Beziehung zur Familie pflegt, werde zum Opfer von Machenschaften, was mich in eine dramatische Situation bringt.» Das Faszinierende an der Schauspielerei sei für sie stets gewesen, in eine Rolle zu schlüpfen, die mit ihr als Person nichts zu tun habe. «Ich bin ein extrem harmoniebedürftiger Mensch, der sich weder in Intrigen einspannen lässt noch irgendwelche lostritt.»

«No Time To Think» ist ein Film von Angelo Borer (61). Der Baselbieter spielt nicht nur den CIA-Agenten und finanzierte den 90-Minuten-Streifen mit 130'000 Franken, er hat die Geschichte auch geschrieben und produziert. «Ich liebe es, vor der Kamera zu stehen und dahinter alle Fäden in der Hand zu haben.» Nur gerade elf Tage lang dauerte die Produktion mit 30 Leuten am Set. Für Ende September sind zwei Nachdrehs geplant, im Frühjahr soll der Film in die Kinos kommen. «Wir haben extra in Englisch gedreht, damit er auch international Chancen hat», sagt Borer, der schon mit Wotan Wilke Möhring (55) für die deutsche TV-Serie «Winnetou» drehte.

Nadine Vinzens habe er engagiert, «weil sie perfekt Englisch spricht und ich sie für eine ausgezeichnete Schauspielerin halte». Für die Bündnerin indes war es faszinierend, mit Cynthia Rothrock zu drehen. «Wer wie ich Karate-Filme liebt, kennt sie.» Cynthia sei eine lebende Legende, die in ihren Filmen gross und dominant rüberkomme, privat aber eine zierliche, ruhige Frau sei. Sie habe sie als unkompliziert, lustig und nahbar erlebt. «Ich liebe Stars, die sich ganz normal benehmen.»

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