Nach Knatsch, Kritik und Abgang der Chefin
Die Miss wehrt sich

Die Missen-Chefin ist weg, die Miss selbst abgetaucht, doch man will unbedingt an der Marke und auch an Jastina Doreen Riederer festhalten.
Publiziert: 15.06.2018 um 08:43 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 09:57 Uhr
Im März wurde Jastina Doreen Riederer zur neuen Miss Schweiz gewählt. Die Krone kostet so viel wie ein Mittelklassewagen.
Foto: Keystone
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Flavia Schlittler

«Jastina Doreen Riederer wird Miss Schweiz bleiben, das will sie auch. Eine Rückgabe der Krone ist kein Thema», sagt Andrea Meyer von der Miss-Schweiz-Organisation. Sie und ihr Bruder Iwan, die verbliebenen zwei Inhaber, würden sich nun neu ordnen, aufstellen und organisieren müssen.

Zu viel ist hinter den Kulissen passiert

Wie BLICK gestern berichtete, hat Missen-Chefin Angela Fuchs (44), welcher 50 Prozent der Markenrechte gehören, erst vor zwei Tagen die zwei weiteren Mitinhaber schriftlich darüber informiert, dass sie aus dem Verwaltungsrat ausgetreten ist. Ihre Erklärung: «Zu viel ist hinter den Kulissen passiert. Ich bin sehr traurig, doch ich sah keinen anderen Weg.» Um was es sich beim Knatsch handelt, darüber schweigen sich die Protagonisten aus. Wie BLICK weiss, hat zeitgleich mit Fuchs auch der für das Sponsoring Zuständige das Handtuch geworfen.

Ein schwerer Rückschlag für die Marke

Nun wird mit Hochdruck nach einem Ersatz für Fuchs gesucht, die noch nicht daran denkt, ihr Aktienpaket zu verkaufen. In ein bis zwei Wochen würde informiert werden, wie es weitergeht. Einfach wird es nicht, der Imageschaden ist immens. «Es ist ein schwerer, bedauerlicher Rückschlag für die Marke», sagt der einstige Miss-Schweiz-Chef Raffy Locher.

Am Amt der Miss Schweiz möchte aber nicht nur Jastina Doreen (20) festhalten. Die langhaarige Aargauerin erhält Rückendeckung von ehemaligen Schönheitskolleginnen. «Die Wahl ist eine Unterhaltungsshow auf nationaler Ebene, die alle interessiert. Jastina Doreen wurde als Miss Schweiz gewählt, und das ist offiziell, ganz egal, wie es weitergeht», sagt die erfolgreichste aller Missen, Christa Rigozzi (35).

Eine Miss kann ein positives Bild der Schweiz vermitteln

«Ich würde es bedauern, wenn es in der Schweiz keine Miss mehr geben würde. Sie hat die Möglichkeit, Tausende von Menschen mit ihrem Engagement und ihren Positionen zu inspirieren und ein positives, frisches Bild der Schweiz zu vermitteln», so Amanda Ammann (31).

Die aktuelle Missen-Mutter Anita Buri (38) ergänzt: «Ich finde es schön, dass unser Land eine Miss hat und mit Jastina Doreen sogar noch eine wunderschöne.»

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