Musik für den guten Zweck
Schweizer Stars singen für syrische Flüchtlinge

Mit einem Musical Geld für syrische Flüchtlinge sammeln – das war die Idee der beiden Initianten von Musigmitherz, Dominik Huber und Hannes Diggelmann. Und mit ihrer Idee sind die Profimusiker bei vielen bekannten Schweizer Künstlern auf offene Ohren gestossen.
Publiziert: 04.11.2017 um 16:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:00 Uhr
Für Moderatorin und Sängerin Sandra Studer war es eine Selbstverständlichkeit, beim Projekt mitzumachen.
Foto: zVg
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Anita Plozza

Sie mussten nicht lange überlegen: Namhafte Künstler wie Walter Andreas Müller (71), Sandra Studer (49), Fabienne Louves (29), Jonny Fischer (37) oder Marc «Coco» Dietrich (69) waren bei Musigmitherz sofort dabei – selbstverständlich ehrenamtlich. Der Erlös fliesst vollumfänglich an die drei in der Schweiz ansässigen Hilfswerke Syrian Refugee Crisis, Borderfree Association und Nova Health. Zwölf Songs von Hannes Diggelmann (33) und Dominique Huber (35) erzählen die Flüchtlingsgeschichte «Untere Bachtobelstrasse 17» mit viel Gefühl und ebenso viel Charme und Witz.

«Genug ist immer relativ»

«Es beelendet mich, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen und eine ganze Generation ohne Ausbildung und Hoffnung heranwächst», so Sandra Studer. «Ganz abgesehen von den seelischen und psychischen Schäden, die kriegstraumatisierte Menschen ein Leben lang mit sich tragen.» Sie spende regelmässig und weigere sich, das als Tropfen auf den heissen Stein zu sehen: «Wenn wir alle etwas Kleines tun, können wir viel bewirken.» Würde sie auch einen Flüchtling bei sich aufnehmen? «Im Moment hätte ich mit meinen vier Kindern keinen Platz dazu. Aber je nach dem wäre ich bereit.» Und auf die Frage, ob die Schweiz genug tut für Flüchtlinge, sagt sie: «Genug ist immer relativ. Ich wünschte mir, wir könnten das Elend an der Wurzel anpacken. Das Drama sollte in den Ursprungsländern ein Ende finden.»

Mehr Hilfe möglich

Ähnlich sieht es Schauspieler Walter Andreas Müller (71). Er habe zwar keinen direkten Bezug zu Flüchtlingen, verfolge aber die Entwicklungen sehr aufmerksam. Bezüglich Spenden sei er ein spontaner Direktspender und er würde auch Flüchtlinge bei sich aufnehmen, seine Wohnsituation sei aber zurzeit nicht unbedingt dafür geeignet. Laut dem Schauspieler könnte die Schweiz gegen das Flüchtlingselend noch mehr unternehmen: «Es wird zweifellos viel getan, aber ich meine, dass da – im Vergleich zu anderen Ländern – noch immer ziemlich viel Luft nach oben ist.»

Die CD ist ab sofort unter musigmitherz.ch erhältlich. 

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