Mona Vetsch besucht nach Erdbeben Italien-Auswanderer
Wohnwagen statt Traumhaus

Der Traum von Anja Kinsky und Claude Wegmann liegt in Trümmern. Die Erdbeben in Italien Ende 2016 zerstörten das Anwesen der «Auf und davon»-Auswanderer. Trotzdem gibt das Paar nicht auf und bleibt optimistisch.
Publiziert: 28.04.2017 um 00:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:15 Uhr
Franziska Pahle

Unzählige Stunden Arbeit, Schweiss, Geld und Liebe steckten die TV-Auswanderer Anja Kinsky (52) und Claude Wegmann (55) in ihren Traum – einen Gästehof mit vielen Tieren im italienischen Fiastra. 2010 verliessen sie ihre Heimat Horgen ZH. Doch dann zerstörten die Erdbeben Ende 2016 fast die Existenz des Auswandererpaares.

Ein Dach stürzte ein, grosse Risse beeinträchtigen die Stabilität der Häuser und machen sie offiziell unbewohnbar. Anja und Claude harren seither in einem Wohnwagen auf ihrem Grundstück aus – den Tieren zuliebe. «Es könnte schlimmer sein», sagen sie zu BLICK. «Ohne Optimismus sollte man nicht auswandern.»

«Wenigstens geht es den Tieren gut»

Für sie das Wichtigste: «Wenigstens geht es den Tieren gut.» Für die Pferde, Schweine und Hühner wollen sie neue Ställe bauen. «Das hat oberste Priorität.» Fünf ihrer Ziegen fielen bereits Wölfen zum Opfer. 

Claude Wegmann, Anja Kinsky, Mona Vetsch (v. l.) und Hund Gino vor dem Wohnwagen, in dem die Auswanderer seit dem Erdbeben vor vier Monaten schlafen.
Foto: SRF
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Die meisten ihrer Nachbarn seien weggezogen. «Die Leute werden in den nächsten Jahren sicher nicht zurückkommen.» Zum Einkaufen muss das Paar nun einen Fahrtweg von 30 Kilometern auf sich nehmen, wie es in der heute Freitag um 21 Uhr ausgestrahlten SRF-Sendung «Auf und davon» Moderatorin Mona Vetsch (41) erzählt.

Die beiden hoffen, in frühestens drei Jahren wieder Gäste beherbergen zu können. «Natürlich sind dann alle bisherigen Bemühungen hinfällig.» Bis dahin müssen sie «alternative Einnahmequellen erschliessen». Ideen hätten sie, aber es sei noch zu früh, darüber zu reden.

Für die Zukunft wünschen sich Anja und Claude natürlich vor allem eines: keine weiteren Erdbeben. «Und dass wir gesundheitlich fit bleiben, um den Wiederaufbau zu realisieren.»

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