Moderatorin Mona Vetsch (42) verbrachte drei Tage auf dem Friedhof
Dem Tod auf der Spur

In der fünften Folge von «SRF Heimatland – Mona mittendrin» ist Mona Vetsch heute Donnerstagabend auf SRF1 auf dem Friedhof am Hörnli in Riehen BS zu sehen.
Publiziert: 01.11.2017 um 23:27 Uhr
|
Aktualisiert: 19.09.2018 um 20:36 Uhr
Jean-Claude Galli

«Der Friedhof ist kein Ort für die Toten, sondern ein Ort für jene, die weiterleben und für ihre Erinnerungen», sagt Mona Vetsch (42). In der neusten Folge von «SRF Heimatland – Mona mittendrin» (heute Abend, SRF1, 21.05 Uhr) wird die Moderatorin, ohne es vorher zu wissen, drei Tage auf den grössten Friedhof der Schweiz in Riehen BS geschickt.

Das Wetter passt zum Thema, kühl, trüb und nass, das ist der «Ort, wo man nie mehr wegkommt», sagt Vetsch. Dabei kommt sie an ihre psychischen Grenzen. Mit dem Bestatter soll sie nämlich eine Leiche abholen. «So direkt war ich noch nie mit dem Tod konfrontiert», sagt sie.

«Die Frau sah friedlich aus»

«Ich hatte noch nie einen Toten gesehen, kannte Leichen bloss aus dem Fernsehen. Ich hatte riesige Angst davor, beinahe Panik.»

«SRF Heimatland – Mona mittendrin auf dem Friedhof»: Mona Vetsch mit Gärtnern des Friedhofs am Hörnli in Riehen BS.
Foto: SRF
1/8

Doch als Vetsch die Tote erblickt, entspannt sie sich und traut sich sogar, sie für die Aufbahrung zu kämmen. «Am Schluss war es gar nicht mehr schlimm. Und ich war auf eigentümliche Art erleichtert. Es war weder unangenehm noch gespenstisch, die Frau sah absolut friedlich aus.»

Mona Vetsch kommt ins Grübeln 

Auf dem Friedhof lernt die Moderatorin aber auch witzige Seiten des Betriebes kennen. Zum Beispiel gibt es Urnen-Platzhalter, beschriftet mit den Namen «Ernst Fall» und «Felix Muster». Und auf dem Friedhof leben 16 Rehe, die die Gräber abgrasen. Rote Rosen mögen sie, Tulpen gar nicht. «Rehe haben wohl keine Pietät», vermutet Vetsch.

Sie ist sich sicher, dass Humor und Distanz wichtig sind, um auf einem Friedhof zu arbeiten. «Man muss abstellen können. Und schwarzen Humor haben die meisten. Solange man lacht, ist man noch am Leben.»

Im Krematorium kommt sie ins Grübeln. «Ich weiss gar nicht, ob es überhaupt eine Seele gibt. Aber ich hoffe wirklich, das hier ist nicht einfach das Ende. Wenn man wüsste, wo, wann und warum man gehen müsste, würde man vermutlich durchdrehen.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?