«Die Trauer um meinen Vater ist noch nicht vorbei»
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Loco Escritos schwerstes Jahr
«Die Trauer um meinen Vater ist noch nicht vorbei»

Latin-Star Loco Escrito verlor vor einem Jahr überraschend seinen Vater. Auf seinem neuen Album «Fernando» singt er über diesen Verlust. Im Interview mit Blick erzählt der Sänger, wie schwer ihm der Abschied von seinem «Superman» gefallen ist.
Publiziert: 21.04.2022 um 00:32 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2022 um 09:01 Uhr

Loco Escrito (32) ist der Schweizer Latin-Star schlechthin, wirkt auf der Bühne und in seinen Videos immer cool, sexy und gut gelaunt. Doch vor einem Jahr, zog ihm ein Ereignis den Boden unter den Füssen weg. Sein Vater Fernando starb überraschend im Alter von 63 Jahren.

«Er hatte zwar einige gesundheitliche Probleme, aber wir haben nicht damit gerechnet, dass er von uns gehen würde. Ich bin im Dezember vor seinem Tod noch nach Kolumbien gereist, um ihm nach einem Krankenhausaufenthalt zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen», sagt der Sänger im Interview mit Blick.

«Ich bin froh, dass ich ihn vorher noch gesehen habe»

Fernando Herzig habe sein Leben intensiv gelebt, resümiert Escrito: «Ich sage immer, er war ein voll beschriebenes Blatt, auf dem kein Platz mehr war.» Der Kolumbianer hatte Probleme mit der Lunge und den Nieren, war deswegen mehrfach im Spital und erlag schliesslich im April 2021 seinen Leiden. «Ich bin froh, dass ich ihn vorher noch sehen konnte. Aber dennoch war das letzte Jahr hart. Ich habe sehr unter seinem Tod gelitten. Und auch jetzt ist die Trauer noch nicht vorbei.»

Latin-Star Loco Escrito widmete sein aktuelles Album «Fernando» und die Single «Mi Superman» seinem Vater.
Foto: Edgar Hernandez
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Sein Vater, erzählt Nicolas Herzig, wie Loco Escrito mit bürgerlichem Namen heisst, war ihm ein wichtiges Vorbild. Darum hat er auch sein neustes Album nach ihm benannt. «Er hat mir beigebracht, dass das Herz das einzige Gesetz ist. Dass ich mir treu bleiben und keine Zweifel haben muss, Dinge, die unmöglich erschienen, auszuprobieren.»

«Ich war zu Hause, hatte aber kein Daheim mehr»

Das Album «Fernando» war schon zu einem grossen Teil fertig, als Loco Escritos Vater starb. Er entschied sich dennoch, ihm dieses zu widmen. «Ich wollte zum Ausdruck bringen, wie viel er, aber auch meine Mutter, dazu beigetragen haben, dass ich heute die Person bin, die ich bin. Und somit meinen Traum leben kann.»

Einige Monate nach dem Verlust reiste Loco Escrito wieder nach Kolumbien. «Es war schwer, denn ich war zu Hause, hatte aber kein Daheim. Musste im Hotel schlafen. Seine Wohnung ist schon wieder vermietet, aber ich habe eines seiner Motorräder reparieren lassen, wieder angemeldet und fahre nun damit. So können mein Bruder und ich sie wieder benutzen. Das Motorradfahren ist etwas, was die Männer in meiner Familie verbindet.»

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Seine Freundin war seine grösste Stütze

Eine grosse Stütze war ihm in dem schwierigen letzten Jahr besonders seine Partnerin Michelle (25): «Sie war immer für mich da und hat mir sehr geholfen.» Das Paar, so der Schweizer mit kolumbianischen Wurzeln, wohnt mittlerweile zusammen. «Sie ist die, die mich so durchdrehen lässt, wie keine andere», schwärmt Escrito.

Auch seine sechsjährige Tochter Aisha hat Michelle schon kennengelernt. «Ich habe mir aber viel Zeit damit gelassen. Das war mir sehr wichtig, damit ich mich mit der Situation sicher fühle. Es war für mich eine grosse Sache, zwei so wichtige Teile meines Lebens zusammenzubringen. Aber sie kommen sehr gut miteinander zurecht.» Ob das Paar weitere Pläne hat, lässt der Latin-Star offen. «Natürlich schaut man auch mal in die Zukunft, aber ich plane mein Privatleben nicht gross, sondern geniesse lieber den Moment.»

«Fernando» ist ab 29. April im Handel erhältlich.


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