Junger Ex-Basler für den Oscar nominiert
Hans im Glück

«Die Nomination ist wie ein Märchen, das wahr geworden ist»: Jean de Meuron (31) kandidiert mit dem Film «La femme et le TGV» für den berühmtesten Filmpreis der Welt.
Publiziert: 04.02.2017 um 23:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:55 Uhr
Dominik Hug

Schon beim ersten Film eine Oscar-Nomination! Jean de Meuron (31), Sohn des Basler Stararchitekten Pierre de Meuron (66), sorgte als Executive Produzent von «La femme et le TGV» für die Hollywood-Überraschung des Jahres! «Ich muss mich fast stündlich kneifen, um zu realisieren, dass ich nicht träume», sagt er.

Was wie ein Sensationserfolg tönt, ist für de Meuron das Resultat jahrelanger harter Arbeit. «Ich schlafe höchstens drei Stunden die Nacht.» Sein iPhone sei nie ausgeschaltet, erklärt er: «Ich muss rund um die Uhr erreichbar sein.» In Hollywood würden andere Gesetze gelten. «Da kann dich zur verrücktesten Zeit jemand Wichtiges anrufen.»

Fasziniert von der gewaltigen Macht der Bilder

De Meuron lebt schon seit acht Jahren in den USA. Nach der Matura in Basel absolvierte er ein Praktikum beim Musiksender MTV, arbeitete in Argentinien, Mexiko und Nordamerika. «Während dieser Zeit manifestierte sich meine Liebe zur Filmerei», sagt er. «Ich bin fasziniert von der gewaltigen Macht der Bilder.»

Filmproduzent Jean de Meuron macht Karriere in Hollywood.
Foto: CC Sheffield
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2008 schreibt sich de Meuron in der New York Film Academy ein. Nach einem weiteren Praktikum bei Erfolgsproduzent Harvey Weinstein (64, «Aviator») erkennt er, dass ihn vor allem die Business-Seite des Filmgeschäfts interessiert. «Geld auftreiben, Networken und Kampagnen zu entwickeln, liegt mir mehr, als Drehbücher zu schreiben und Schauspieler zu führen.»

Oscar-Academy geriet ins Schwärmen

2012 lernt er in Basel Jungregisseur Timo von Gunten (heute 27) kennen. «Ich merkte sofort, wie gross sein Potenzial ist!» De Meuron glaubt auch an die Geschichte von «La femme et le TGV». Gemeinsam drehen sie den Film, der mit Sixties-Ikone Jane Birkin (70) in der Hauptrolle nun sogar die 7000-köpfige Oscar-Academy ins Schwärmen brachte.

Den Smoking für die Oscar-Verleihung am 26. Februar hat de Meuron bereits herausgesucht. Sein nächstes Projekt steht ebenfalls: Als Mitproduzent will er für rund 15 Millionen Franken «The Man Who Sold the Eiffel Tower» verfilmen, die verrückte Biografie des legendären Trickbetrügers Victor Lustig (1890–1947).

Die Eltern ermahnen ihn, fleissig zu sein

Seine Eltern seien extrem stolz auf ihn, sagt Jean de Meuron. «Sie haben immer an mich geglaubt.» Egal, wie ausgefallen sein späterer Beruf sei, Hauptsache, er werde glücklich damit und sei fleissig, laute ihr Motto. Glücklich sei er. Und fleissig sowieso, bekennt der Filmemacher. «Es gibt momentan wirklich nichts in meinem Leben, was mir nicht gefällt.»

Zumal ihm seit ein paar Wochen auch privat das Glück lacht. Jean de Meuron hat mit der hübschen US-Sängerin Cydney Celeste Sheffield (34) eine neue Freundin: «Ihr zuliebe stelle ich den Klingelton jetzt manchmal auf lautlos!»

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