Im Heimatdorf Porza TI der Rock-Legende
Das ist bald die Via Steve Lee

Es ist eine posthume Ehre. In Porza TI will ein Politiker-Trio der verstorbenen Rock-Legende Steve Lee († 47) gedenken. Die Idee: Der Weg unterhalb des Rathauses soll nach dem berühmten Sohn der Stadt benannt werden.
Publiziert: 05.03.2016 um 21:26 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:22 Uhr
Myrte Müller

Steve Lee († 47) soll in Erinnerung bleiben. Und zwar für immer. Das 1498-Seelen-Dorf Porza TI oberhalb von Lugano setzt dem berühmtesten Sohn jetzt ein Denkmal. Der Rock-Legende wird ein Fussweg am Hang unterhalb des Rat­hauses gewidmet.

Die Idee hatten drei CVP-Gemeinderäte. Der Initiator Gian Paolo Caligari (50) sagt: «Ich kannte Steve quasi seit dem Sandkasten und besitze viele seiner Platten. Er war ein super Typ, einer von uns.» Parteifreundin Amarilli Bernasconi (51) erinnert sich: «Diesen Hang ist Steve schon als kleiner Bub immer hinuntergelaufen. Es war sein Weg zum Chindsgi. Ich finde, es wäre ein schöner und passender Ort für eine Via Steve Lee.»

Auch Davide Ferretti (39), der dritte im Bunde, war ein grosser Fan des Gotthard-Sängers: «Steve war hier im Dorf extrem beliebt. Sein Andenken muss weiterleben.» Bonsai-Bäumchen sollen die Via Steve Lee säumen. Sie waren die grosse Leidenschaft des Sängers, er züchtete sie liebevoll.

Steve Lee († 47) soll in Erinnerung bleiben.
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Geplant ist, den Ehrenweg am 5. August einzuweihen – Lees Geburtstag. Im Jahr 2010 war er auf einer Töfftour in Nevada (USA) ums Leben gekommen. Gemeinderat Caligari hofft, dass die Bandkollegen von Gotthard ein Ständchen beisteuern.

Carlo und Doris Lee (beide 87), die Eltern von Steve Lee, freuen sich sehr über den Vor­stoss der Politiker: «Unser Sohn hat es verdient. Obwohl Steve die Ehre bestimmt etwas unangenehm gewesen wäre. Er war ja so schüchtern und bescheiden.»

Die Eltern pflegen den letzen Bonsai ihres Sohns liebevoll und würden das Bäumchen gerne an der Via Steve Lee pflanzen. Sie zogen nach dem Tod von Steve wieder in das Haus des Sohnes und halten dessen Bonsai-Leidenschaft in Ehren.

Zwar ist der Vorstoss noch nicht offiziell von der Gemeinde abgesegnet, die Initiatoren aber sind sicher, dass die Idee umgesetzt wird: «Es gibt niemanden, der dagegen ist.»

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