Schweizer Team fordert Investition von fünf Millionen Euro
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«Höhle der Löwen»-Hammer
Schweizer Team fordert Investition von fünf Millionen Euro

Das gabs noch nie! Stolze fünf Millionen Euro forderte das Schweizer Start-up «Scewo» für den Ausbau und die Produktion eines Roboter-ähnlichen Rollstuhls von den Investoren – und die waren sichtlich begeistert.
Publiziert: 12.10.2021 um 20:58 Uhr
Lara Zehnder

Am Montagabend wurde in einer Folge der VOX-Sendung «Die Höhle der Löwen» die grösste Kapitalforderung überhaupt gestellt – und zwar von drei Schweizern! Bernhard Winter (28), Thomas Gemperle (34) und Pascal Buchholzer (29) aus Winterthur ZH traten vor die Investoren. «Wir haben den wohl grössten Kapitalbedarf, der je in «Die Höhle der Löwen» gefordert wurde», begann Bernhard Winter die Präsentation. Und fuhr fort: «Wir benötigen fünf Millionen Euro!» Da staunten die «Löwen» nicht schlecht!

Doch wofür die enorm hohe Summe? Für den «Scewo Bro», einen revolutionären Rollstuhl, dessen Aussehen an einen Science-Fiction-Roboter erinnert. Den Umgang damit demonstriert Pascal Buchholzer den Investoren gleich selbst. Flink kurvt er im Rollstuhl im Studio herum, fährt problemlos über Kies und Sand und lässt den Sitz ganze 87 Zentimeter hochfahren. «So kommt man beim Einkaufen auch an die obersten Regale heran», erklären die Jungunternehmer.

Doch das Highlight des revolutionären Rollstuhls ist die Funktion, eine Treppe zu besteigen. Dank der eigens entwickelten Technologie und Software der ehemaligen ETH-Studenten, erkennt der Rollstuhl eine Treppe und fährt vollautomatisch und im Rückwärtsgang nach oben – und wieder nach unten.

Die drei Schweizer Bernhard Winter, Thomas Gemperle und Pascal Buchholzer (v.l.n.r.) traten in «Die Höhle der Löwen».
Foto: scewo Bro
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Löwen sind begeistert, Deal bleibt aber aus

Die Investoren sind vom Können des Geräts begeistert. Nico Rosberg (36) sagt fassungslos: «Wahnsinn. Phänomenal!» Ebenso überrascht ist Dagmar Wöhrl (67) und probiert den Alleskönner direkt selbst aus. Ihr Fazit: «Man hat ein gutes Gefühl. Total stabil!»

Enttäuschend: Trotz der hellen Begeisterung entsteht kein Deal! «Fünf Millionen in ein einziges Start-up zu investieren? Dieses Risiko kann ich mir nicht leisten», so Nico Rosberg. Die Enttäuschung ist den Schweizern ins Gesicht geschrieben.

Inzwischen gibts Deals mit Millionenbeträgen

«Da waren wir schon sehr traurig», erinnert sich «Scewo»-CEO Bernhard Winter. Ob sie besser eine tiefere Summe verlangt hätten? «Dann hätte ein Deal mit Nico Rosberg bestimmt geklappt, das wäre natürlich der Oberhammer gewesen», meint Winter. Aber: «Wir mussten halt den entsprechenden Betrag zusammenkriegen.»

Der Auftritt bei «Die Höhle der Löwen» habe dem jungen Unternehmen viel Präsenz verschaffen und es sei «ein sehr guter und konstruktiver Dialog mit den Investoren» gewesen. Nun will «Scewo» weiter wachsen und nächstes Jahr gar über 100 der Rollstühle produzieren. «Das ist ein hohes Ziel, für das wir nun arbeiten müssen und alles geben werden», so Winter.

Und anscheinend kommt die Vision der Schweizer Firma an: «Letzten Monat konnten wir einen Deal von 8,5 Millionen Franken mit einem Investor abschliessen», schwärmt Winter. Damit erreichte das Start-up nicht nur die ursprüngliche Ziel-Summe von fünf Millionen Euro, sondern gar noch mehr. Von «Scewo» darf man in Zukunft also noch so einiges erwarten.

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