Jetzt ist Mathias Gnädinger (†74, «Hunkeler») in Westafrika unsterblich. Am Samstag wurde ihm für all sein Engagement in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso eine Statue gewidmet. Seine Witwe Ursula (74), Gnädingers Sohn Gilles (26) und ihre gemeinsame Freundin, Maskenbildnerin Bea Petri (60), weihten die goldene Pferde-Statue - das Wappentier von Burkino Faso in einer würdigen Feier mit 210 Schülerinnen in Petris Schule «Nas Mode» ein. Eine Schule, die auch Gnädingers finanziell unterstützt haben und ein Ort, an dem sich der grosse Volksschauspieler und seine Frau immer wohl fühlten.
«Wir sind Realisten. Doch die Angst ist kein guter Begleiter»
Ursprünglich war geplant, dass die drei mit einer grösseren Delegation an den 4000 Kilometer entfernten Ort reisen. Doch durch die Terror-Angst, sagten alle ab, bis auf Gnädingers Witwe, seinen Sohn und Bea Petri. «Wir sind Realisten. Doch die Angst ist kein guter Begleiter. Nach dem Motto leben sie auch hier in Ouagadougou», so Petri, auch in Gedanken, an die Opfer des Terror-Anschlags vom 16. Januar bei dem auch Ex-Post-Chef Jean-Noël Rey (†66) ermordet wurde.
«Die Menschen sind fröhlich, stark und positiv»
«Ausser, dass es viel mehr bewaffnete Polizei hat, mehr Kontrollen durchgeführt werden und wir oft den Pass zeigen müssen, hat sich hier nichts verändert», sagt Bea Petri und ergänzt: «Die Menschen sind fröhlich, stark und positiv.»
Das sind auch Ursula und Gilles Gnädinger. «Ich fühle mich wohl, mir geht es gut da», sagt sie. Gilles schwärmt: «Ich wurde selten so liebevoll empfangen, die Menschlichkeit hier berührt mich sehr.»