Das Mammut gewinnt «The Masked Singer Switzerland»
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Alle Masken sind gefallen:Das Mammut ist «The Masked Singer Switzerland»-Sieger

Gewinner Ritschi: «Meine Frau und mein Sohn wurden positiv getestet»
Corona-Schock während «Masked Singer»-Dreh

Plüsch-Sänger Ritschi ist der Gewinner der zweiten Staffel von «The Masked Singer Switzerland». Wie der Sänger im Interview verrät, war der Dreh zwar aufregend, aber auch schwierig. Denn während er auf der Bühne sang, war seine Familie in Corona-Isolation.
Publiziert: 16.12.2021 um 15:17 Uhr
Manuel Kellerhals

Das Mammut hat gerockt! Ritschi (42) holte sich bei «The Masked Singer Switzerland» den Sieg. Sandra Studer (52, Pfau) und Walter Andreas Müller (76, Pinguin) hatten gegen das stimmgewaltige Urzeit-Tier keine Chance.

Und das, obwohl der Dreh für den Berner Sänger doppelt schwierig war. Nicht nur musste der Plüsch-Sänger («Heimweh») für seine Teilnahme unter dem schweren Kostüm seine Platzangst besiegen, wie er im Interview verrät. Sein Sohn und seine Ehefrau wurden nach der ersten Folge auch noch positiv auf das Coronavirus getestet.

Blick: Gratulation zum Sieg, wie geht es ihnen jetzt?
Ritschi: Ich bin ein bisschen verkatert – obwohl ich eigentlich gar nicht trinke. Aber ich habe mit meinen Mitkandidaten noch bis um vier Uhr morgens gefeiert. Ich bin es mir nicht gewohnt, so lange wach zu bleiben.

Er sang auch maskiert alle an die Wand: Ritschi.
Foto: ProSieben Schweiz/Willi Weber
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Haben sie schon gewusst, wer unter den anderen Masken steckt?
Ich kenne Walter und Sandra ja schon seit Jahren, und da habe ich schnell eins und eins zusammengezählt. Deshalb hatte ich mich schon darauf gefreut, nach der Sendung noch in der Hotelbar mit ihnen anzustossen.

In den sozialen Medien, beim Rateteam und auch bei Blick fiel ihr Name ja auch schnell als potentieller Kandidat unter dem Mammut. Hat sie das enttäuscht oder gefreut?
Für mich als Sänger ist es das grösste Kompliment, dass man mich so schnell erkannt hat. Meine Stimme ist halt mein Markenzeichen, sie ist in der Schweiz seit 20 Jahren bekannt. Das merke ich zum Beispiel auch am Skilift. Auch wenn ich vollkommen vermummt mit Skibrille und Maske am Anstehen bin, heisst es: «Ah, du bist ja der Ritschi.»

Wie war es für Sie, unter dem Kostüm zu singen? Was war die grösste Herausforderung?
Es ist, als würde man einem Profi-Schwimmer Betonklötze an die Füsse machen. Man bekommt in dem Kostüm kaum Luft, es ist heiss und man muss ein Mega-Gewicht stemmen. Dazu kommt noch, dass ich an Platzangst leide. Als ich das erste Mal das Kostüm anprobierte, schellten bei mir alle Alarmglocken. Die erste Sendung war extrem schwierig. Ab Folge drei konnte ich meine Angst aber grösstenteils besiegen. Anstrengend war es trotzdem noch. Ich freue mich sehr, dass ich gewonnen habe. Aber ich bin jetzt auch ein bisschen froh, dass es vorbei ist.

Wer wusste alles von ihrer «Maske Singer»-Teilnahme?
Das Team wollte eigentlich nicht einmal, dass es meine Ehefrau erfährt. Das war aber unmöglich, schon nur wegen unserer Kinder. Die musste ich aber im Dunkeln lassen. Neben meiner Frau, meiner Schwiegermutter und meinem Management habe ich es niemanden erzählt. Aber schon nach der ersten Sendung haben mich alle in meinem Team mit «Mammut» begrüsst.

Wie haben ihre Kinder auf die Enthüllung reagiert?
Meine Frau hat das Finale gestern mit ihnen geschaut, um zu zeigen, wo ihr Papa die letzten sechs Wochen steckte. Ich habe leider noch nicht mit ihnen gesprochen, aber mein Sohn hatte sicher Freude. Bei meiner Tochter bin ich mir nicht sicher, wie viel sie wirklich verstanden hat. Sie ist ja erst fünf.

Auf der Bühne haben sie als Erstes ihrer Ehefrau für die Unterstützung gedankt.
Als Reaktion kam von ihr nur ein SMS: «Du bist ein Clown.» Sie mag solche Gesten überhaupt nicht. Aber sie hat während der Dreharbeiten Grossartiges geleistet. Es war ja nicht nur so, dass ich einfach ein paar Tage weg war. Wir leben zur Zeit auch noch in einer Pandemie, und mein Sohn und meine Frau wurden in der Mitte der Staffel positiv getestet. Sie hatten zum Glück einen milden Verlauf und kaum Symptome. Aber ich konnte eine Woche lang nicht zu ihnen und ihnen helfen, das war sehr schwierig für mich. Dass meine Frau diese Zeit so gut überstanden hat, rechne ich ihr hoch an.

Dann mussten sie auch in der Schweiz im Hotel bleiben?
Wir haben zum Glück ein Gästezimmer, das einen separaten Eingang hat. Dort habe ich mich eingerichtet. Aber meine Frau war mit den Kindern isoliert. Und das war halt hart, weil ich sonst so viel Zeit mit meiner Familie verbringe. Meine Kinder wussten ja nicht, wieso ich kaum zu Hause war. Und dann kam ich heim und konnte sie nur durch die Balkontüre durch sehen. Normalerweise hätte ich das mit ihnen zusammen durchgestanden. Aber ich wollte das Virus auf keinen Fall nach Deutschland bringen und die ganze Produktion gefährden. Eine Woche später war glücklicherweise alles wieder in Ordnung.

Zu einem erfreulicheren Thema: Passend zu ihrem Mammut-Kostüm erscheint jetzt auch ihre Single «Iszyt». Zufall?
Ich hatte den Song schon länger geschrieben, wir wollten ihn aber erst später veröffentlichen. während «The Masked Singer» haben wir jedoch beschlossen ihn früher zu veröffentlichen, da der Titel schon sehr gut zum Mammut passte. Textlich hat er aber nichts mit Urzeit-Biester zu tun. Es geht stattdessen um eine Unterkühlte Beziehung und einen Weg diese zu retten. Trotzdem wäre es schade gewesen, die Verbindung nicht zu nutzen.

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