War das einer der letzten Auftritte von Freddy Nock (†59)
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Show im Todesrad:War das einer der letzten Auftritte von Freddy Nock (†59)

«Für uns war er einfach der Papa»
Alles zur letzten Ehrung von Freddy Nock (†59)

Am Schluss seines Lebens lebte Freddy Nock allein und zurückgezogen. Nun soll der Hochseil-Weltmeister öffentlich geehrt werden. Blick hat alle Infos zur heutigen Abdankung.
Publiziert: 18.03.2024 um 06:00 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2024 um 06:45 Uhr

Am 7. Februar wurde Freddy Nock bei einem Polizeieinsatz tot in seinem Zuhause in Uerkheim AG aufgefunden. Nach wie vor sind die Todesumstände des berühmten Hochseilartisten nicht bekannt. Gemäss der Kantonspolizei Aargau gab es «keine Hinweise auf ein Delikt», seine Familie hüllt sich in Schweigen. Alfredo Nock (84) sagte vor einigen Tagen gegenüber Blick, der Schmerz sei noch zu stark, um darüber zu sprechen. Er habe seinen geliebten Sohn fünf Tage vor dessen Tod noch gesehen.

Nun findet für den fünffachen Vater eine öffentliche Abdankung statt, wie Blick von Nocks Familie erfahren hat. Sie schreibt: «Für uns und unseren kleinen Bruder war er einfach der Papa.» Und weiter: «Papa war für uns nie der Freddy Nock, der weltberühmte Artist und Hochseilakrobat.»

Gedenkfeier im Märstetten TG

Wie Nocks Familie weiter mitteilt, wird eine ökumenische Gedenkveranstaltung an den Hochseilartisten nicht in seiner Heimat im Aargau, sondern im thurgauischen Märstetten stattfinden. Dazu gibt Familie Nock weitere Details bekannt: «Die Gedenkfeier für alle, die vom Verstorbenen Abschied nehmen möchten, findet nun heute Montag um 14 Uhr im Zelt an der Bahnhofstrasse 23 in Märstetten TG, statt, drei Minuten Fussweg vom Bahnhof Märstetten.» Durch die letzte Ehrung führt der Zirkusseelsorger Adrian Bolzern (44). Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Sein Leben war geprägt von Weltrekorden auf dem Hochseil und Tiefschlägen im Privatleben.
Foto: Sophie Stieger/13PHOTO
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Sein gebrochenes Herz hat es nicht mehr ausgehalten

Bereits am 10. Februar würdigte seine Familie Freddy Nock auf dessen Facebook-Seite unter anderem mit den Worten: «Wir möchten uns bei allen bedanken, die ihn unterstützt haben und für ihn da gewesen sind. Wir wissen, dass es Fragen zu seiner Todesursache gibt, was auch für uns verständlich ist. Sein gebrochenes Herz hat es in dieser Welt leider nicht mehr ausgehalten.»

In seiner Karriere hat der Extremsportler über 30 Weltrekorde gebrochen. So erfolgreich er in der Höhe war, so tief fiel er privat. Es kam zu Anklage wegen versuchter Tötung, es folgten Gefängnis und Freispruch. Nock war in Drogendelikte verwickelt, darauf kam es zum Scheidungskampf und Sorgerechtsstreit.

Wie sehr der Vater von vier Töchtern aus erster Ehe und einem 12-jährigen Sohn aus zweiter Ehe darunter litt, zeigte sich auch in seinem letzten grossen Interview, das er gegen Ende letzten Jahres dem Journalisten Thomas Renggli gab, das im Blick erschien. Auf dessen letzte Frage, was er sich wünsche, sagte Freddy Nock: «Da gibt es nur etwas: dass ich wieder mit meinem Sohn zusammenleben kann – und dass Ruhe in mein Leben kommt. Er ist seit zwei Jahren im Thurgau. Und in behördlichen Berichten stehen Lügen über mich, beispielsweise, dass ich Drogen nähme. Die Chance, dies richtigzustellen, erhalte ich nicht. Deshalb wird meine Situation mit jedem Tag aussichtsloser.»

Die Spektakel-Stunts von Freddy Nock
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3 Weltrekorde allein im 2020:Die Spektakel-Stunts von Freddy Nock
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