Formel-1-Legende Marc Surer
«Wegen Silvia flirte ich nicht mehr»

Sie teilen die Leidenschaft für die Formel 1 und ein ruhiges Leben in Spanien. Vor drei Jahren hat Marc Surer (63) seine Silvia Arias (51) geheiratet. Und würde es sofort wieder tun. Im BLICK spricht das Paar über sein Liebesglück.
Publiziert: 07.10.2014 um 18:20 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:21 Uhr
Liebesglück: Sie lachen oft und bezeichnen sich gegenseitig als schönstes und grösstes Geschenk.
Foto: Stefan Bohrer
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Von Flavia Schlittler

BLICK: Sie sind seit zehn Jahren ein ein Herz und eine Seele. Was ist Ihr Geheimnis?
Marc Surer:
Wir lieben uns innig und tolerieren uns. Jeder lebt sein eigenes Leben, gleichzeitig geniessen wir unser gemeinsames. Wir pflegen auch verschiedene Interessen. Silvia geht gern in Museen, für mich ist das langweilig. Ich gehe dann einen Kaffee trinken und treffe sie danach.
Silvia Arias: Aber Da Vinci hat dir auch sehr gefallen.
Marc Surer: Ja, weil seine Werke sehr viel mit Technik zu tun haben, was mich fasziniert.
Silvia Arias: Ein weiteres Geheimnis unserer Liebe ist, dass wir Ende Jahr zusammensitzen und darüber diskutieren, ob wir unsere Beziehung um ein weiteres Jahr verlängern wollen.
Marc Surer: Ich finde das für uns wunderbar. So lange man sich bewusst ist, dass nichts selbstverständlich oder für immer ist, gibt man sich sehr viel mehr Mühe.

Gab es schon Zweifel, die Beziehung zu verlängern?
Beide:
Nein.
Marc Surer: Im Gegenteil. Ich würde Silvia sofort und immer wieder heiraten.

Sind Sie eifersüchtig?
Silvia Arias:
Oh ja, sehr.
Marc Surer: Dazu hast du aber überhaupt keinen Grund.
Silvia Arias: An einer Party in Monaco hat eine Frau Marc total angemacht. Ich war so sauer auf sie. Dann bin ich zu ihr hin und habe mich als Marcs Frau vorgestellt. Das ist halt mein feuriges, südländisches Temperament.
Marc Surer: Da Silvia als Journalistin über Formel-1-Rennen schreibt, ist sie viel mit Männern zusammen. Ich habe mir abgewöhnt, eifersüchtig zu sein.

Sind Sie eifersüchtig auf Marcs Vergangenheit mit zwei Ehen?
Silvia Arias:
Nein. Ich habe Marc kennengelernt, kurz bevor er zum zweiten Mal heiratete. Erst viele Jahre später sind wir uns nähergekommen. Ich bin nie auf die Vergangenheit eifersüchtig.
Marc Surer: Meine wilden Zeiten habe ich längst ausgelebt. Heute weiss ich, was ich will. Und das ist mein schönes Leben mit meiner Frau. Wegen Silvia flirte ich nicht mehr. Sie gibt mir alles, was ich mir je erwünscht habe.

Weshalb haben Sie nochmals geheiratet, Herr Surer?
Marc Surer:
Als Silvia von Argen­tinien zu mir nach Spanien zog, wusste ich, dass sie für mich alles aufgibt. Im Gegenzug wollte auch ich ihr ein Bekenntnis abgeben. Es war der beste Entscheid meines Lebens.
Silvia Arias: Wir sassen auf einem Felsen am Meer, die Füsse im Wasser, als er mich fragte. Zuerst dachte ich, es sei ein Witz, weil er ja kein drittes Mal heiraten wollte. Ich hatte es auch nicht in meiner Planung. Heute wache ich neben ihm auf und danke Gott, dass er mein Ehemann ist.

Haben Sie je bereut, keine Kinder zu haben?
Marc Surer:
Nein. Ich habe es immer vor mir hergeschoben. Bis es zu spät war. Wahrscheinlich wollte ich aber einfach keine.
Silvia Arias: Ich wäre zu egoistisch für Kinder. Meine Leidenschaft ist das Schreiben. Ob als Autorin oder als Journalistin. Dazu kommt, dass ich viel zu gerne reise. Ich will spontan nach Paris fliegen, mich in ein Café setzen, an einem Buch schreiben oder in ein Museum gehen.

Was lieben Sie an Ihrem Partner?
Silvia Arias:
Seinen lieben, respektvollen, sensiblen Charakter. Marc ist mein schönstes und grösstes Geschenk.
Marc Surer: Das ist Silvia für mich auch. Ich liebe ihr Temperament, ihren kreativen Geist, ihre Schönheit, ihre Ehrlichkeit. Durch sie lernte ich, über meine Gefühle zu sprechen, was ich früher nicht konnte.

Was nervt Sie am Partner?
Marc Surer:
Dass Silvia immer zu spät ist. Ich frage sie, ob sie parat ist. Sie sagt ja – und kommt einfach nicht.
Silvia Arias: Mich nervt, wenn er zu schnell fährt.

Sind Sie ähnlich oder verschieden?
Marc Surer:
Sehr verschieden.
Silvia Arias: Sehr ähnlich.
Marc Surer: Wir sind beides. Das macht unsere einmalige Liebe aus.

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