Nix mit Zickenkrieg im Miss-Schweiz-Camp
Die Finalistinnen Melanie und Mercedes krönen ihre Freundschaft

Keine Spur von Konkurrenzkampf: Gegen alle Vorurteile, dass sich Miss-Schweiz-Kandidatinnen gegenseitig die Augen auskratzen, sind Melanie und Mercedes dicke Freundinnen.
Publiziert: 19.02.2018 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:45 Uhr
Christiane Binder

Die eine hat pechschwarzes Schneewittchenhaar, die ­andere ist blond – im Film könnten Mercedes Klingelfuss (23) und Melanie Müller (24) nie beste Freundinnen sein. Im Kino ist die Blonde die Gute und die Schwarze das Biest. Aber eine Miss-Schweiz-Wahl ist kein Kino. Da sind auch schöne Frauen Freundinnen.

Am Freitag zog das Missen-Camp nach Baden AG. Vor dem grossen Tag am 10. März sollten sich die elf Kandida­tinnen den letzten Schliff holen. Das hiess für die Mädchen: Richtig schuften. Ab acht Uhr morgens war das Wochenende durchgetaktet.

Melanie und Mercedes wollten unbedingt ein Zimmer teilen

Shootings, Moderationstrainings, Videodrehs. Wenigstens gab es was Ordentliches zu essen, am gestrigen Sonntag Spaghetti alla carbonara oder mit Tomaten­sauce. «Da braucht man richtig Kraft», sagt Melanie (24). Nicht mal einen Freizeitausgleich gibt es dafür. Heute Montag ist sie schon wieder bei der Arbeit in der Klinik Hirslanden.

Mercedes Klingelfuss redet mit Melanie bis tief in die Nacht.
Foto: Sven Walliser
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Wie wunderbar, dass sie ihre Freundin Mercedes (23) hat. Die ­jungen Frauen, die eine aus Opfikon ZH, die andere aus Rapperswil SG, kannten sich von einem früheren Event. Aber jetzt, wo beide in der Miss-Wahl-Endrunde sind, hat sich ihre Beziehung vertieft. Sie ­haben sogar auf Einzelzimmer verzichtet, sie wollten lieber zusammenbleiben – als einzige ­unter elf Missen in spe. 

«Wir sehen uns nicht als Konkurrenz»

«Wir sind uns vom Charakter her ähnlich», betont Melanie. Beide leben mit ­ihrem Freund, stehen voll im Beruf und sind «recht erwachsen», wie sich ­Melanie ausdrückt. Mit Mercedes könne sie auch über ernsthaftere Sachen reden als Miss-Wahl und Mode. Abends, wenn sie im Bett liegen, quatschen sie – über den Beruf, Melanie ist Diplompflegefachfrau, Mercedes Masseurin. Auch Freunde sind ein Thema oder die Familie – doch nie andere Miss-Anwärterinnen.

Das Klischee, dass sich elf Frauen auf ­einem Haufen automatisch die Augen auskratzen, stimme überhaupt nicht, erklärt Melanie. Die Miss-Schweiz-Wahl sei nicht der «Bachelor», das «ist ein ganz anderes Format». Zumal sie zufrieden mit sich selber sei, «da muss ich nicht andere schlecht machen». Sollte eine der beiden Miss Schweiz werden, wäre auch die andere superglücklich. «Wir sehen uns nicht als Konkurrenz.» Sie werden Freundinnen bleiben, das steht für Melanie fest.

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