Grüne Wiesen statt weisser Pisten! «Es ist zum Haareraufen», sagt Snowboard-Champ Fabien Rohrer (47), «aber ich weiss mir zum Glück zu helfen, um auf dem Board die Hänge runterzusausen.»
Gemeinsam mit Sohn Jeremy (11) flog der ehemalige Freestyle-Weltmeister kurzerhand nach Finnland, genauer nach Hyvinkää rund 60 Kilometer ausserhalb von Helsinki, ins Skigebiet Sveitsin Hiihtokeskus. «Das zufälligerweise nach der Schweiz benannt ist», erklärt Rohrer lachend. «Die Station am Hügel trägt ssogar den Namen Matterhorn.»
Kaum andere Touristen
Finnland kennt Rohrer noch aus seiner Aktivzeit. «Ich habe dort oft trainiert, hatte zeitweise auch finnische Trainer», erinnert er sich. «Ich mag die Leute und ihre ruhige Art sehr.» Umso mehr freut es ihn, mit seinem Sohn nun eine Reise in die eigene Vergangenheit zu machen. «Hier können wir ungestört und ohne viele andere Touristen unserer Leidenschaft frönen», sagt Fabien Rohrer.
Der kleine Jeremy trat schon als Knirps in die Fussstapfen seines Papis und flitzt heute fast genauso flink die Pisten hinunter. Videos von seinen wilden Fahrten haben bisweilen über eine Million Views auf Tiktok. Mehrere internationale Sponsoren wollen bereits mit dem Nachwuchstalent zusammenarbeiten. «Aber ich dränge ihn zu nichts», sagt Fabien Rohrer. «Jeremy soll später selber entscheiden, welchen Weg er in seinem Leben einschlagen will.» Wäre dessen grösste Leidenschaft das Geigespielen, würde er ihn genauso unterstützen. «Dass er aber ganz nach dem Bappe kommt, macht es für uns beide natürlich aufregend.»
Eine Woche verbringen Vater und Sohn in Skandinavien. Dann fliegen sie zurück in die Heimat. «Bis dann hats hoffentlich auch in der Schweiz Schnee», sagt Fabien Rohrer. Er zwinkert Jeremy zu, beide stülpen sich den Helm über den Kopf und flitzen lachend davon.