Ex-Schmirinski René Rindlisbacher über Promille-Crash
«Ich habe Mist gebaut»

Komiker René Rindlisbacher (54) ist nach seinem Suff-Unfall einsichtig. Und gesteht, dass er jeden Tag mit den Opfern telefoniert.
Publiziert: 02.04.2018 um 23:23 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:50 Uhr
Will nach Promille-Unfall mit dem Autofahren aufhören: Komiker René Rindlisbacher.
Foto: BLICK
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Dominik Hug und Patricia Broder

Es tut ihm unendlich leid. «Dieser Unfall hätte wirklich schlimm ausgehen können», sagt René Rindlisbacher (54). Mit leiser Stimme ergänzt er: «Ich habe Mist gebaut und habe mich bei allen Beteiligten entschuldigt.»

Der Aargauer Komiker baute am Montagabend vor einer Woche einen Horror-Crash. Er verlor in einer Rechtskurve die Kontrolle über seinen weissen Infiniti QX30, geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Die beiden Insassen des anderen Fahrzeugs mussten mit der Rega ins Spital geflogen werden. Laut Polizeibericht erlitten sie «mittlere bis schwere Verletzungen».

0,9 Promille im Blut

Ein Alkoholtest ergab, dass Rindlisbacher 0,9 Promille im Blut hatte. Seinen Führerausweis ist er los. Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat zur Klärung des genauen Unfallherganges ein Verfahren eröffnet.

Das Ehepaar, das im anderen Auto sass, durfte das Spital nach zwei Tagen verlassen. Zur grossen Erleichterung von Rindlisbacher: «Ausser dem Blechschaden ist zum Glück alles wieder gut.» Er telefoniere täglich mit den beiden Opfern. «Wir sind glimpflich davongekommen, haben nur Prellungen erlitten.»

Er wolle weiterhin mit ihnen in Kontakt bleiben, habe sie auch schon zu einer seiner Shows eingeladen, so der ehemalige Schmirinskis- und Edelmais-Star. «Wir alle können, Gott sei Dank, schon wieder lachen.»

2016 endete ein Männerabend für den SRF-Wetterfrosch in der Polizeikontrolle. Das Ergebnis: 1,22 Promille Alkohol im Blut, eine bedingte Geldstrafe von 6000 Franken und eine Probezeit von zwei Jahren für Thomas Bucheli (56).
Foto: Oscar Alessio
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Im Nachhinein bedaure er es sehr, dass er sich in angetrunkenem Zustand hinters Steuer gesetzt habe, sagt Rindlisbacher. «Ich dachte an diesem verhängnisvollen Nachmittag wirklich, ich könne noch fahren.» In der Regel fahre er nie Auto, wenn er getrunken habe.

Er habe einen alten Freund getroffen und bei ein paar Bierchen über seine Zukunft als Comedian gesprochen. «Wir waren bester Laune, haben viel geredet und offenbar auch zu viel getrunken.» Er habe sich überschätzt, gesteht Rindlisbacher.

«Vielleicht war dieser Unfall ein Zeichen»

Das werde ihm nie wieder passieren, verspricht der einstige Moderator der SRF-Quizshow «1 gegen 100». «Vielleicht war dieser Unfall ein Zeichen, dass ich mit dem Autofahren gleich ganz aufhören sollte.»

Zumal der Crash nicht sein erster war: ­Bereits im August 2015 verlor er auf dramatische Weise die Kontrolle über sein Auto. Auf dem Weg zu einem Auftritt in Oberwil-Lieli AG kam er in einer Linkskurve plötzlich von der Strasse ab, raste 300 Meter über ein Feld.

Der Komiker blieb zwanzig Minuten lang bewusstlos in seinem Auto liegen. Ärztliche Untersuchungen ergaben, dass er einen epileptischen Anfall erlitten hatte. Rindlisbacher: «Die SBB hätten sicher Freude, wenn sie mich als Kunden gewinnen könnten.»

Die Krankenakte des Starkomikers

René Rindlisbacher hatte sein Leben lang mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen.

Die Krankenakte des Star­komikers, der eigentlich nicht viel zu lachen hätte: Rindlisbacher kommt 1963 mit einem Herzfehler zur Welt; als er sieben Jahre alt ist, stirbt seine dreijährige Schwester an Leukämie; mit 20 erleidet er einen Herzinfarkt, musste sich seither mehrmals operieren lassen; 2006 erkrankt er an einer Depression; 2010 unterzieht er sich wegen Ohnmachts- und Epilepsie-Anfällen einer Hirnoperation.

«Ich habe meine Krankheiten angenommen, ändern kann ich es ohnehin nicht», so Rindlisbacher 2015 zu BLICK.

Starkomiker René Rindlisbacher (54).
PHILIPPE ROSSIER

René Rindlisbacher hatte sein Leben lang mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen.

Die Krankenakte des Star­komikers, der eigentlich nicht viel zu lachen hätte: Rindlisbacher kommt 1963 mit einem Herzfehler zur Welt; als er sieben Jahre alt ist, stirbt seine dreijährige Schwester an Leukämie; mit 20 erleidet er einen Herzinfarkt, musste sich seither mehrmals operieren lassen; 2006 erkrankt er an einer Depression; 2010 unterzieht er sich wegen Ohnmachts- und Epilepsie-Anfällen einer Hirnoperation.

«Ich habe meine Krankheiten angenommen, ändern kann ich es ohnehin nicht», so Rindlisbacher 2015 zu BLICK.

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