Ex-Mister Schweiz Tobias Rentsch macht Schluss mit Konsum und Luxus
«Duschen wird überbewertet»

Lange genoss der einstige Mister Schweiz und Bachelor das Image des Dauersingles und Cowboys. Beides hat er hinter sich gelassen. Wie auch viele Einstellungen, was Konsum und Nachhaltigkeit anbelangt.
Publiziert: 02.07.2018 um 00:46 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:47 Uhr
Flavia Schlittler

«Ich habe keine Lust mehr auf Luxus und Konsum», sagt Tobias Rentsch (41). Der Bachelor aus dem Jahr 2015 entrümpelt gerade sein Leben, freut sich auf Verzicht und wahre Werte. Seine 148 Quadratmeter grosse Luxuseigentumswohnung in Oensingen SO hat er zur Miete auf Facebook ausgeschrieben.

Denn er zieht ab August in einen neun Meter langen Wohnwagen, den er als Occasion für 30'000 Franken gekauft hat. Damit wird er sich in Buchs SG installieren. «Ich freue mich irrsinnig darauf. Mir sagt materieller Besitz je länger, je weniger. Dies möchte ich auch so leben.»

Verzicht auf Plastiksäckli

In seinem Wohnwagen will er nicht nur ein Sommerabenteuer geniessen, sondern fix darin leben. Platz hats nur für das Nötigste. «Ich liebe die Vorstellung, zu reduzieren und minimalistisch zu leben. Ich habe von allem mehr als genug. Kleider kaufe ich mir schon seit Jahren nicht mehr.»

Fertig Cowboy: Seinen Job in der Go West Ranch hat Rentsch an den Nagel gehängt.
Foto: Isabel Steiner
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Rentsch sorgt sich dabei auch um die Umwelt. «Schon lange verzichte ich auf Plastiksäckli, stelle das Wasser während des Zähneputzens ab, gehe generell sparsam mit unseren Naturressourcen um», so der Mister Schweiz von 2001. Er ergänzt: «Ich trinke lieber ein Bier vor dem Wohnwagen, als mich zu duschen.» Sich zu waschen, reiche völlig, er würde auch so fein duften, wie er sagt. «Duschen wird überbewertet», so der Solothurner.

Seit einem Jahr in einer offenen Beziehung

Er sei fasziniert von Menschen, die mit 100 Gegenständen leben. «Je weniger Besitz man hat, desto mehr hat man Platz und Zeit für die wichtigen und wahren Werte wie Liebe, Freundschaft, Familie und bewusstes Leben.»

Vor wenigen Wochen hat Rentsch auch seinen Cowboy-Job an den Nagel gehängt. Ein Jahr lang fütterte er Pferde, mistete Ställe aus und organisierte Events in der Go West Ranch in Wolfwil SO. «Meine Geschäftspartnerin wollte weniger Anlässe, alles wieder im kleineren Rahmen halten.»

Rentsch übernimmt nun ab dem 1. August die Geschäftsführung des Alpenchique-Clubs in Schaan (FL). Seine Freundin Daniela Villiger (31), mit der er seit einem Jahr eine offene Beziehung lebt, bleibt im Zürcher Oberland. «Sie findet meinen neuen Lifestyle faszinierend und unterstützt mich dabei.» Sie habe an seinem luxuriösen Heim auch mehr Freude gehabt als er. «Nun steht Wohnwagenromantik auf dem Programm. Wir freuen uns beide sehr darauf.»

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