Dominique Rinderknecht muss sich wehren
«Jede Woche kriege ich dutzende Dickpics»

Dominique Rinderknecht hat genug. Das Model wird auf Instagram per Direktnachricht immer wieder sexuell belästigt. Jetzt zeigt sie der Öffentlichkeit, mit welch schockierenden Nachrichten sie sich herumschlagen muss.
Publiziert: 08.01.2021 um 19:50 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2021 um 09:50 Uhr
Patricia Broder, Manuel Kellerhals

Mit über 27'000 Abonnenten auf Instagram dürfte sich Dominique Rinderknecht (31) Rückmeldungen von ihren Followern gewohnt sein. Darunter sind aber oft auch Nachrichten, auf die wohl jede Frau verzichten könnte, wie sie jetzt auf der Social-Media-Plattform zeigt. Die Zürcherin stellt zwei Männer an den Pranger, die sie übers Netz sexuell belästigen.

«Hast du jetzt Mal wieder Lust auf einen Schwanz?», schreibt ihr etwa ein User, den Rinderknecht daraufhin so gleich verlinkt. «Wie wäre es mit Respekt? Dann landet dein verbitterter Schwanz vielleicht auch wieder einmal irgendwo», wehrt sich das Model. Noch schlimmer: Einer der Männer schickt ihr nicht nur ekelhafte Nachrichten, sondern auch ein Video von seinem Penis. Rinderknecht teilt den schockierenden Inhalt und schreibt dazu: «So viel zum Thema wie erbärmlich du bist.» Schon mehrmals habe der Mann ihr Nachrichten geschrieben: «Eine asozialer als die andere. Du tust mir echt leid, so traurig wie du bist! Was ist nur mit dir passiert?»

«Was haben diese Typen eigentlich das Gefühl?»

Zu BLICK sagt das Model, dass solche Messages für sie tragischerweise Alltag geworden sind: «Jede Woche kriege ich Dutzende solcher üblen Dickpics.» Die beiden Nachrichten, die sie heute erst erhalten hat, haben das Fass nun zum Überlaufen gebracht. «Was haben diese Typen eigentlich das Gefühl, wer sie sind und wer ich bin?», schimpft Rinderknecht. «Ich habe keine Nerven mehr für solche Respektlosigkeiten gegenüber Frauen.»

Dominique Rinderknecht wehrt sich auf Instagram gegen Cyber-Belästigung.
Foto: STEFAN BOHRER
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Die Ex-Miss-Schweiz hoffe, dass ihre Posts die Täter nun «aufrütteln». Mit den Storys wolle sie ausserdem anderen Frauen, die das gleiche erleben, Mut machen, sich zu wehren. «Trotz #MeToo-Bewegung ist das Thema sexuelle Belästigung gegen Frauen nicht verschwunden», sagt Rinderknecht. «Das Tragische ist ja: Ich wurde noch nie von einer Frau belästigt, aber von Männern andauernd und es wird in unserer Gesellschaft teilweise leider auch immer noch akzeptiert.» Sie überlege sich derzeit, rechtliche Schritte gegen die beiden User einzuleiten.

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