Hier steht Albert Rösti mit dem Calimeros-Sänger auf der Bühne
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Der Thuner Roli Eberhart gibt Gas
Calimeros-Sänger erfüllt sich Traum von der Route 66

Freiheitsgefühle und Motorengeräusche. Den Traum, die legendäre Route 66 zu erleben, hat sich jetzt auch Frontsänger der Schlager-Combo Calimeros erfüllt. Uns erzählt er, was er erlebt hat und wie viel ihn sein Trip gekostet hat.
Publiziert: 31.03.2024 um 12:01 Uhr
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

«Get your kicks on Route 66» sangen die Rolling Stones 1964 über den legendären US-Highway. Diese Kicks holte sich jetzt auch Roli Eberhart (67), Frontman des erfolgreichsten Schweizer Schlagertrios Calimeros. Damit hat sich der Thuner einen lang ersehnten Traum erfüllt. 

Sein Abenteuer von Motorengeräuschen und Freiheitsgefühl begann am 13. März. «Ich flog von Zürich nach Las Vegas. Am Morgen nach der Ankunft konnte ich mein reserviertes Motorrad abholen. Schon das Entgegennehmen der Harley-Davidson war für mich ein magischer Moment», verrät er Blick. Der Zweizylinder sei sein treuer Begleiter geworden, «auf den ich mich auf dieser wunderschönen Tour verlassen konnte». Dann machte er sich mit vier Freunden aus der Schweiz, die teils schon vor Ort waren, auf in Richtung Süden.

Western-Nostalgie und Motorengeräusche

Der für Eberharts schönste Teil auf der 3940 Kilometer langen Route 66, auch «Mother Road» oder «Mainstreet of America» genannt, sei von Barstow nach Kingman im US-Bundesstaat Arizona gewesen. Da, wo Western-Nostalgiker, Naturliebhaber und Motorradfans gleichermassen auf ihre Kosten kommen. «Dort sind so viele Geschichten geschrieben und Filme gedreht worden. Gewisse Gebäude und Relikte sind teils in ursprünglicher Form noch vorhanden. Andere sind zwar verfallen, aber dennoch fühlt man diesen Zeitgeist an vielen Stellen», erzählt der Sänger.

Calimeros-Frontsänger Roland «Roli» Eberhart verwirklichte sich einen Traum und fuhr die legendäre USA-Route 66.
Foto: Beat Hug
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Tourismusmagnet Route 66

Die berühmte Route 66 in den USA lockt jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher an, darunter auch viele Schweizer. Gemäss der Schweizer Reiseagentur Travelhouse wird das Reiseziel immer beliebter: Gegenüber 2023 ist die Nachfrage für Route 66 Rundreisen um 30 Prozent gestiegen. Auch andere, kleinere Reiseagenturen bieten solche Reisen an. Der Reiseveranstalter Toeffreisen schickt jährlich rund 20 Personen mit Motorrädern auf die Route 66.

Die Strasse wurde 1926 erbaut, umfasst 3945 Kilometer und geht quer durch die USA – von Chicago bis nach Los Angeles. In den 40er-Jahren gewann sie durch die idyllischen Städtchen mit ihren Diners, Motels und Tankstellen an Popularität. Längst ist sie nicht mehr der schnellste Weg von Chicago nach Los Angeles, doch die Route 66 ist beliebt bei denjenigen, die die Langsamkeit und den Charme der Strecke schätzen.

Die berühmte Route 66 in den USA lockt jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher an, darunter auch viele Schweizer. Gemäss der Schweizer Reiseagentur Travelhouse wird das Reiseziel immer beliebter: Gegenüber 2023 ist die Nachfrage für Route 66 Rundreisen um 30 Prozent gestiegen. Auch andere, kleinere Reiseagenturen bieten solche Reisen an. Der Reiseveranstalter Toeffreisen schickt jährlich rund 20 Personen mit Motorrädern auf die Route 66.

Die Strasse wurde 1926 erbaut, umfasst 3945 Kilometer und geht quer durch die USA – von Chicago bis nach Los Angeles. In den 40er-Jahren gewann sie durch die idyllischen Städtchen mit ihren Diners, Motels und Tankstellen an Popularität. Längst ist sie nicht mehr der schnellste Weg von Chicago nach Los Angeles, doch die Route 66 ist beliebt bei denjenigen, die die Langsamkeit und den Charme der Strecke schätzen.

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Während ihrer Tour seien oft die endlos langen Güterzüge unweit der Strasse an ihnen vorbeigefahren, die sie mit dem Horn gegrüsst hätten. Für Roli Eberhart sei das jeweils ein spezieller Moment gewesen. «Zusammen mit dem Motorengeräusch unserer Maschinen klang das wie Musik.» Sie hätten auf der ganzen Reise Glück gehabt. «Wir fuhren bei viel Sonnenschein, was das Erlebnis noch schöner machte.»

Anziehungspunkt war sein Helm

Überall seien sie offenen und freundlichen Menschen begegnet. «Als Harley-Fahrer wird man ständig angesprochen. Mein Helm war ein richtiger Anziehungspunkt. So wollten viele an Tankstellen oder vor Fast-Food-Restaurants ein Foto machen oder einfach die Harley berühren.» Sie seien auch von den Leuten geschätzt worden, die sich dafür einsetzen, dass der Mythos der Route 66 erhalten bleibt. 

Acht Tage waren die fünf Freunde unterwegs, führen an die 2300 Kilometer. Den Traum von Freiheit und Motorengeräuschen liessen sie sich einiges kosten: Pro Person gaben sie 1700 Dollar für Flug und Motels aus. Die Harley kostete – inklusive Versicherungen und Jackenmiete – 1900 Dollar, Essen und Benzin rund 700. Alles in allem sind das umgerechnet rund 4000 Franken pro Person. 

«Das Ganze war nicht ganz günstig. Aber: Das grossartige Erlebnis ist viel mehr wert, als es gekostet hat.» Mittlerweile ist Eberhart zurück und freut sich auf die Lancierung des am 10. Mai erscheinenden Calimeros-Sommeralbums «Shalala». Vorstellen wird es die Band an ihrem eigenen Schlagerfest in Wichtrach BE. Auch Lebenspartnerin Sandra Eichenberger (57) ist glücklich, dass ihr Liebster heil nach Hause zurückgekehrt ist. «Sie ist kein Motorradfan. Darum war klar, dass ich die Route 66 ohne sie fahren und ihr daheim von meinen grossartigen Eindrücken erzählen würde. So stimmte es für uns beide.»

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