Chris von Rohr aus London-Tower geschmissen
Er hat die Kronjuwelen fotografiert!

Für seine Tochter wollte Chris von Rohr (63) in London die Kronjuwelen im legendären Tower fotografieren. Daraufhin wurde er mit festem Handgriff von den Wächtern hinausgeleitet.
Publiziert: 25.11.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:27 Uhr
Von Dominik Hug

Er wollte nur ein paar Fotos für seine daheimgebliebene Tochter (13) machen. Aber die Wächter im Tower von London verstanden keinen Spass. «Sie haben mich wie einen Räuber abgeführt», sagt Chris von Rohr (63) kopfschüttelnd.

Passiert ist es letzte Woche: Der Solothurner Musiker gab mit seiner Band Krokus ein umjubeltes Konzert an einem Festival in Wales. Danach hängte er ein paar Tage in seiner Lieblingsstadt London an.

Auf dem Programm stand nebst dem Besuch einiger Pubs auch ein Abstecher in den legendären Tower, in dem Folterinstrumente und Teile der britischen Kronjuwelen ausgestellt sind. Da seine Tochter Jewel (auf Deutsch Juwel) heisst, wollte er sie mit einem Foto der königlichen Juwelen überraschen. Chris von Rohr zückte sein Handy und knipste drauflos.

Der Solothurner Rocker vor den Gemäuern des Towers in London.
Foto: Blick (ZVG)
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Plötzlich stürmte eine «angesäuerte Beamtin» auf ihn zu und wollte ihm die Kamera entreissen, so von Rohr. «Als ich sie fragte, ob sie vielleicht eine schlechte Nacht hinter sich habe, war das schon zu viel.» Sie habe subito zwei Beef­eaters gerufen, so heissen die uniformierten Torwächter des Towers. «Die haben mich in Gewahrsam genommen und mit festem Griff hinausgeleitet.»

Unter «britischer Gastfreundschaft» würde er etwas anderes verstehen, habe er ihnen gesagt. Doch sie kannten keine Gnade.

Er habe gewusst, dass man im Tower of London schon seit Jahrhunderten nicht gerade zimperlich mit Leuten umgehe. «Dort wurde früher gefoltert und gemordet, was das Zeug hält», so von Rohr.

Aber dass man nicht einmal ein Erinnerungsbild machen dürfe, darüber sei er überhaupt nicht «amused» gewesen. «Es ist ja nicht so, dass ich mit einem Brecheisen rumhantiert habe», sagt er lachend.

Das Handy durfte der Kult-Rocker zum Glück behalten. Und Jewel kam doch noch zu einem Bild von den Juwelen.

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