Foto: Marco Borggreve

Cellistin Maja Weber (46) geht auf Adventstournee in Schweizer Hotels
«Corona soll uns Weihnachtsstimmung nicht vermiesen»

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Dank Maja Weber und dem Stradivari Quartett erklingen aber bald auch ein paar Tönchen.
Publiziert: 13.11.2020 um 02:19 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2020 um 20:48 Uhr
Dominik Hug

Als Cellistin des Stradivari Quartetts gehört Maja Weber (46) zu den bekanntesten Klassik-Musikerinnen der Schweiz. Doch die Corona-Krise trifft auch sie schwer. «Wir können seit mehr als einem halben Jahr international fast nirgends mehr auftreten», sagt die Zürcherin, die schon in grossen Häusern wie der Elbphilharmonie Hamburg (D), dem Metropolitan Museum New York (USA) oder der Kioi Hall Tokyo (Japan) gastierte.

Mit allen Kräften den Herausforderungen stellen

Die Krise sei allerdings auch eine Chance, betont Weber. «Eine Chance, noch kreativer zu werden und sich mit allen Kräften den Herausforderungen zu stellen.» Und so wird Weber mit dem Stradivari Quartett im nächsten Monat nicht wie in den vergangenen Jahren vereinzelte Weihnachtskonzerte vor Tausenden Zuhörern geben. Sie begibt sich auf eine 24-Daten-Adventstournee durchs ganze Land.

Vom 1. bis 24. Dezember wird Weber mit ihrem Ensemble täglich in einem anderen Hotel auftreten, stets unter Einhaltung der von Bund und Kantonen vorgegebenen Schutzkonzepte. «Corona soll uns nicht die Weihnachtsstimmung vermiesen», erklärt sie. «Unser Ziel ist es, mit unseren Adventskonzerten ein Zeichen der Hoffnung zu setzen und die Menschen erfahren lassen können, dass Musik insbesondere in schwierigen Zeiten Kraft, Zuversicht und Lebensfreude vermittelt.»

Das Stradivari Quartett geht im Dezember auf grosse Adventstournee.
Foto: Marco Borggreve
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Das Beste aus der misslichen Situation

Auf ihrer Hotel-Tournee, die auch gestreamt wird, macht das Stradivari Quartett unter anderem im «Les Trois Rois» in Basel, dem Waldhaus in Sils GR oder dem Baur au Lac in Zürich Halt. Damit soll auch ein Zeichen für den Schweizer Tourismus gesetzt werden. «Die Hotellerie hat wie die Kulturbranche derzeit hart zu kämpfen», sagt Weber. «Also wollen wir gemeinsam versuchen, das Beste aus der misslichen Situation zu machen.»

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