Böser Seitenhieb gegen Witwe Alice in Danksagung
Familie streitet um Polos Leichnam

Die Brüder und der Adoptivsohn des Mundartstars erfuhren nichts von einer Beisetzung.
Publiziert: 04.08.2017 um 23:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:41 Uhr
Matthias Mast

Der Krach unter Polo Hofers (†72) nächsten Angehörigen geht weiter. «Die Bestattung ist offenbar in aller Stille erfolgt», schliesst die Danksagung für «die zahlreichen Beileidskundgebungen per Post, in Radio- und Fernsehen, per Telefon und in den elektronischen Medien», die Polos Familie gestern Freitag in der «Berner Zeitung» publizierte. 

«Die Bestattung erfolgte offenbar in aller Stille»: In der Danksagung brachten Polos Verwandte einen Seitenhieb auf Witwe Alice unter.
Foto: ZVG

Im Klartext: Witwe Alice Hofer (52) hat die drei Brüder und den Sohn ihres Mannes offensichtlich nicht über die Beisetzung des vor zwei Wochen verstorbenen Mundartrockers informiert. Schon die Nachricht vom Tod ihres berühmten Bruders erhielten die Geschwister nicht von ihrer Schwägerin. Sie erfuhren die Todesnachricht von Dritten – die langjährige letzte Freundin von Polo Hofer hatte Bruder Beat «Fischli» Hofer (67) informiert. «Dass Alice mich nicht selber informierte, hat mich sehr geschmerzt», sagte Fischli Hofer vor einer Woche im BLICK.

Der Danksagungstext war nicht mit der Witwe abgesprochen

Nun will er sich nicht mehr äussern. Daniel Hofer (61), der jüngste der vier Hofer-Brüder hat die Danksagung aufgesetzt. Der Text war mit allen Angehörigen ausser Witwe Alice abgesprochen. Unterschrieben hat neben den Brüdern Hans (69), Fischli und Daniel mit ihren Familien auch Polos Adoptivsohn Oliver aus erster Ehe mit seiner Frau. Alices Name fehlt in der Anzeige. Sie war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Polo wollte, dass «seine Asche in einer Urne von Alice auf dem Niesen in den Himmel gefeuert wird»
Foto: Bruno Torricelli
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Polo Hofer mit Frau Alice im letzten Frühsommer in Oberhofen BE am Thunersee.
Foto: Philippe Rossier

Polo stellte sich seine Bestattung so vor: «Ich will, dass meine Asche in einer Urne von Alice auf dem Niesen in den Himmel gefeuert wird», sagte er vor zwei Jahren in der «Schweizer Illustrierten».

Gedenkfeier in seiner Stammbeiz

Geplant ist jetzt noch eine Polo-Gedenk-Party in dessen Stammbeiz Café des Pyrénées in Bern. «Wir werden nach den Sommerferien von Polo Abschied nehmen», sagt Rudolf Ruch (70), Polos langjähriger Jassfreund und Reisebegleiter.

«Es soll eine Feier werden für den Freund, Kumpel und Entertainer Polo. Nicht für den Mundartrocker. Denn hier in der Beiz wollte er vor allem eines nicht: Über seinen Job sprechen», betont Ruch.

Weiterhin offen bleibt, welche Rechte Adoptivsohn Oliver am Nachlass von Polo Hofer hat. Ohne Testament oder Ehevertrag erbt er 50 Prozent. Wenn jedoch Ehevertrag und Testament zu Alice Gunsten sind, reduziert sich sein Erbe auf den Pflichtteil.

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