Blicks Pro und Kontra
Sollen sich Frauen die Körperhaare wachsen lassen?

Die deutsche Star-Influencerin Bibi Heinicke (31) hat sich entschieden, ihre Körperbehaarung wachsen lassen. Zwei Blick-Journalistinnen treten gegeneinander an und sagen, weshalb die eine fürs Wachsenlassen ist, die andere dagegen.
Publiziert: 31.07.2024 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2024 um 08:26 Uhr

Die deutsche Influencerin Bianca «Bibi» Heinicke (31) lanciert eine Debatte neu. Heinicke, die mit ihrem Youtube-Kanal «Bibis Beauty Palace» berühmt wurde und Millionen verdiente, schwört einem gesellschaftlich verankerten Schönheitsideal ab: dem von Haaren befreiten Frauenkörper. Sie lässt alles spriessen und ruft ihre über acht Millionen Instagram-Follower dazu auf, dieses Experiment auch zu wagen. In einem Pro und Kontra äussern die sich beiden Blick-Journalistinnen Sylwina Spiess und Saskia Schär zur Frage. Sollen sich Frauen die Körperbehaarung wachsen lassen?

Sylwina Spiess ist pro Körperbehaarung: «Es geht um Selbstbestimmung»

«Die Debatte um die weibliche Körperbehaarung geht jeden Sommer in eine neue Runde. Als wir das letzte Mal darüber berichteten, äusserte ich mich gegen haarige Frauenbeine. Ich finde es nicht schön, und daran hat sich auch nichts geändert. Tief verankerte Schönheitsideale und Werbung sei Dank? Meine Mutter hat sich die Beine nie rasiert, und ich hatte den Wunsch dazu erst, als ich vom sozialen Umfeld animiert wurde. Darum finde ich es stark, dass immer mehr Frauen dieses Ideal herausfordern. Wir sollten selbst entscheiden können, ob und wo wir Haare am Körper haben oder nicht. Das heisst nicht, dass eine Frau mit rasierten Beinen keine Feministin ist. Es geht vor allem um Selbstbestimmung.

Viele Frauen fürchten sich auch vor negativen Reaktionen von Männern auf ihre Körperbehaarung. Da ist für mich klar: Wenn ein Mann euch wegen eurer Körperbehaarung kritisiert, dann solltet ihr ihm sowieso den Laufpass geben. So viel Oberflächlichkeit braucht ihr nicht in eurem Leben.»

Bianca «Bibi» Heinicke rasiert ihre Körperbehaarung ab sofort nicht mehr.
Foto: Screenshot Instagram / biancaheinicke
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Saskia Schär ist kontra Körperbehaarung: «Ich mag keine Haare auf meinen bleichen Beinen»

«Reden wir Tacheles: Ich bin eine Frau mit starkem Haarwuchs. Was auf dem Kopf durchaus willkommen ist und beim Friseur regelmässig zu beeindruckten Ausrufen von «Wow, sie haben so viele Haare» führt, ist unterhalb des Hauptes nicht erwünscht. Dicke, schwarze Haare auf meinen bleichen Beinen? Nein, das mag ich nicht – weder von der Optik noch vom Gefühl her. 

Ich mag es hingegen, wie weich sich meine von Haaren befreiten Beine anfühlen, wie schön sie im Licht schimmern. Kurz: wie weiblich sie mich fühlen lassen. Ein hübsches Sommerkleid und stark behaarte Beine? In meinen Augen ein Widerspruch. 

Habe ich ein Problem mit Frauen, die sich nicht rasieren? Null. Bin ich beim Anblick ihrer behaarten Beine jeweils erst etwas irritiert? Absolut. Hat meine Irritation – oder diejenige von anderen Fremden – auch nur den geringsten Einfluss auf ihr Leben? Nein. Fazit: Machen wir mit unserer Körperbehaarung doch einfach, was wir wollen. In meinem Fall heisst das: ab zur nächsten Laserbehandlung.»


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