Bianca Sissing über ihren grössten Traum
«Mein Kinderwunsch ist noch unerfüllt»

Vor einem Jahr hat die ehemalige Miss Schweiz ihren unerfüllten Traum von einem Baby öffentlich gemacht. Anlässlich ihres 45. Geburtstags blickt die Yoga-Lehrerin auf intensive Monate zurück und voller Hoffnung in die Zukunft.
Publiziert: 03.02.2024 um 20:18 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2024 um 21:17 Uhr
Aurelia Robles
Glückspost

Für Bianca Sissing geht an ihrem Geburtstag am 1. Februar ein intensives Lebensjahr zu Ende. «Es hatte so viele Hochs und Tiefs, dass es sich wie drei Jahre anfühlte», erzählt die Miss Schweiz 2003 und heutige Inhaberin eines Yoga-Studios in Luzern. «Kurz: Es war nicht das beste Jahr, weshalb ich hoffe, dass mein nächstes Lebensjahr besser wird.»

Zu den Hochs zählt Sissing die vielen Reisen, die sie gemacht hat. Mit ihrem Partner Juan Carlos Russo (46) ist sie zum ersten Mal in dessen Heimat Venezuela gereist. «Auch wenn der Anlass traurig war, da sein Vater überraschend verstorben war, fand ich es schön, sein Land kennenzulernen und Zeit mit seiner Familie zu verbringen.» Gemeinsam ist das Paar, das seit über drei Jahren liiert ist, auch in die USA, nach Frankreich und nach Bali (Indonesien) gereist. Dort haben sie ihr jährliches Yoga-Retreat veranstaltet, denn Russo ist ebenfalls Yoga-Lehrer.

Sohn ihres Partners ist ein grosser Lichtblick

Bali ist auch die Heimat von Teo, dem siebenjährigen Sohn ihres Partners. «Er ist so ein guter, liebevoller und lebensfroher Bub», erzählt Sissing. «Wenn wir alle in der Schweiz zusammen sind, ist es ganz speziell.» So hat sie ihm vergangenes Jahr das Skifahren beigebracht. Zwar sei sie nicht in alle Entscheidungen, die Teo betreffen, involviert, aber so weit sie könne, sehe sie ihn fast wie ein eigenes Kind. «Und auch er sagt, dass ich seine Stiefmutter bin. Diese Rolle habe ich mega gern. Ich mag es, ihn gewisse Dinge zu lehren, mit ihm Spiele zu machen, aber auch die schwierigeren Sachen, bei denen man Grenzen setzen muss – also alles.»

Bianca Sissings grösster Traum ist ein eigenes Kind.
Foto: Instagram
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Dass sie sich selbst nichts sehnlicher wünscht, als ein eigenes Kind, das machte die Tochter eines Schweizers und einer Südafrikanerin vor einem Jahr, kurz nach ihrem 44. Geburtstag, öffentlich. Sie erzählte der «Schweizer Illustrierten» von ihrem bisher unerfüllten Kinderwunsch und wie sie in ihrer zehnjährigen Ehe zu wenig für sich und ihren Wunsch eingestanden sei und somit zu lange gewartet habe. Mittlerweile ist sie geschieden. «Meine Geschichte zu erzählen und so offen und frei darüber zu sprechen, hat mich befreit», erklärt sie. «Und es hat mir auch Mut gegeben, an mich zu glauben, nicht aufzugeben.»

Viel Verständnis für ihre Situation

Sie habe gemerkt, wie die Menschen sie nun anders sehen, in einem anderen, positiveren Licht. «Früher hatte ich das Gefühl, dass sie mich als Person sehen, die einfach Karriere machen und nichts mit Kindern zu tun haben will», sagt sie. Dazu zu stehen, dass exakt das Gegenteil der Fall ist, habe ihr viel Empathie und Unterstützung von Frauen entgegengebracht. «Sie sagen mir Danke für meinen Mut. Es ist unglaublich und auch traurig, wie viele Frauen ähnliche Dinge erfahren.» Sei dies eine Beziehung, in der jemand keine und der andere gerne Kinder haben möchte, oder dass sie bereits über 40 Jahre alt seien, bis hin zu all den verschiedenen Erfahrungen mit künstlicher Befruchtung. «Die Themen rund um den Kinderwunsch sind viele. Mein Kinderwunsch ist noch unerfüllt, aber mit jedem Jahr werden die Chancen natürlich kleiner.»

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Dies sei wohl auch der Hauptgrund, weshalb sie bis jetzt noch nichts für ihren 45. Geburtstag geplant habe. «Früher hatte ich gerne Geburtstag, wollte feiern und mich mit meinen Freunden treffen. In den vergangenen Jahren wurde dieses Bedürfnis weniger.» Aber ganz ohne Emotionen ist sie nicht. «Ich befinde mich nun ungefähr in der Hälfte meines Lebens, gehe auf die 50 zu. Da mache ich mir schon Gedanken, was noch kommt und in welche Richtung mein Leben geht.» Der Kinderwunsch wird sie auf jeden Fall weiterhin begleiten. Aktuell macht sie eine alternative Anti-Aging-Behandlung, die versucht, ihre Fruchtbarkeit zu verjüngen, beziehungsweise das Altern aufzuhalten. «Ich habe weiter Hoffnung, da ich mich gesund ernähre sowie körperlich wie auch geistig gesund halte. Die mentale Gesundheit ist so ein grosser Punkt», erzählt sie. Im vergangenen Jahr lernte sie, eine gesunde Balance für sich zu finden. So hat sie ihren Essensstil und auch ihr Sportprogramm ihrem Wunsch angepasst, will aber nicht zu streng sein. «Einmal pro Monat genehmige ich mir auch ein Glas Wein, was ich mir zuvor über mehrere Monate nicht gönnte. Ich mache gewisse Sachen, um die Fruchtbarkeit in meinem Alter zu fördern, bin aber nicht besessen davon», sagt sie. «Ich ordne nicht mein ganzes Leben dem Kinderwunsch unter und lege es auf Eis, sondern plane ganz normal meine Projekte weiter.» Dies tut sie, damit sie sich selbst nicht noch mehr unter Druck und Stress setzt. «Weil genau das wäre nicht förderlich für die Fruchtbarkeit.»

Sie fühlt sich nicht älter als 37

Zu ihren Plänen gehören in diesem Jahr weitere Yoga-Retreats in Bali gemeinsam mit ihrem Partner. Zudem bildet sie im Herbst in ihrem Yoga-Studio LIV lab in Luzern erneut Menschen zu Yoga-Lehrern aus. «Diese Projekte mache ich echt gerne, sie erfüllen mich», erzählt Sissing. «Und ich reise natürlich gerne. Wenn ich dies sogar noch mit meinem Beruf kombinieren kann, ist es toll.» So hat sie bereits viele Hochs, auf die sie in ihrem nächsten Lebensjahr blicken kann. «Das chronologische, biologische Alter ist das eine, aber ich finde, man sollte mit seinem gefühlten Alter gehen. Ich persönlich fühle mich körperlich wie auch geistig jünger, nicht älter als 37», sagt sie lächelnd.

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