Aus Dankbarkeit für das Personal der Uniklinik Zürich
Bio-Bauer Renzo Blumenthal bringt feine Würste ins Spital

Während andere in der Corona-Krise weiter wursten, beschenkt Bio-Bauer Renzo Blumenthal jene, die jetzt im Dauereinsatz sind.
Publiziert: 24.03.2020 um 23:17 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2021 um 08:22 Uhr
Peter Padrutt

Dem ehemaligen Mister Schweiz Renzo Blumenthal (43) sind die Ärzte und das Pflegepersonal alles andere als wurst. Heute Nachmittag will der Bio-Bauer jenen eine Freude machen, die an der Uniklinik Zürich rund um die Uhr im Einsatz sind. «Ich werde am Mittwoch nach Zürich fahren – mit 100 kleinen Platten im Gepäck», erklärt er. «Es ist eine Aufmerksamkeit für das medizinische Personal, das im Moment komplett am Anschlag ist. Wir müssen diesen Leuten unglaublich dankbar sein», sagt er.

Auf den Plättli hat es seine feine, selbst gemachte Wurst vom Bauernhof, ein Stück Bündner Nusstorte – vom Dorfbäcker nebenan – und auch eine Scheibe von seinem Heublumen-Käse. Er wisse, dass er mit den Esswaren nicht einfach ins Spital reinlaufen dürfe. «Ich werde die Plättli wohl draussen übergeben», sagt Blumenthal, der die Aktion mit Unterstützung des Finanzdienstleisters Swiss Management Zürich durchführt. Weitere Kampagnen für Spitäler sind geplant.

Seine Kinder helfen auf dem Hof

Liebt seine Tiere: Biobauer Renzo Blumenthal.
Foto: ZVG
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Renzo Blumenthal, der vor 15 Jahren zum Mister Schweiz gekürt wurde, lebt mit Ehefrau Ladina (37) und den vier Kindern Moreno (12), Lena-Priscilla (8), Naemi (6) und Grace (2) in Vella GR. Auf seinem Bauernhof im Bündner Oberland leben 100 Kälber und Kühe sowie 40 Schweine. Seine Bio-Produkte sind schweizweit bekannt.

Die Kinder können im Moment die Schule nicht besuchen, weil sie wie alle schliessen musste. Mutter Ladina unterrichtet sie zu Hause. «Am Nachmittag helfen sie ein bisschen auf dem Hof. Es gibt viel zu tun, der Betrieb läuft trotz der Krise weiter, wir können die Tiere ja nicht einfach sterben lassen», meint Blumenthal. «Sie lassen sich leider nicht per Homeoffice füttern.»

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