Arno Del Curto ist der grösste Fan der Emmentaler Hardrocker
«Mit Shakra mach ich meine Spieler heiss»

Der Kult-Coach vom HC Davos liebt harte Töne.
Publiziert: 09.11.2017 um 23:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:23 Uhr
Jean-Claude Galli

Zwei Daten sind in der Shakra-Agenda tief rot unterstrichen: erstens der heutige Freitag, an dem das neue Album der Emmentaler Hardrocker erscheint: «Snakes & Ladders». Und zweitens der 26. Dezember, an dem die Band bei der Eröffnungsfeier des Spengler Cups in Davos auftritt.

Das ist kein Zufall. «Shakra gehören zu meinen absoluten Schweizer Lieblingsbands», verrät HC-Davos-Trainer Arno Del Curto (61). Der Erfolgscoach ist bekennender Anhänger der ganz harten Töne und schwärmt auch für Bands wie Rage Against the Machine, Nine Inch Nails und Rammstein. Erst kürzlich hat ihm der Stadionnachtwächter, selber ein Shakra-Fan, mitten in der Nacht einen Vorab-Song des neuen Albums vorgespielt. «Ich war schwer begeistert», so Del Curto zu BLICK.

Der Eindruck war so stark, dass der charismatische Hockeycoach die Musiker unbedingt persönlich kennenlernen wollte. Und zwar in ihrem Studio in Trub BE, zehn Minuten entfernt von Langnau im Emmental, wo er sonst mit seinem Team gegen die SCL Tigers antritt.

Studiobesuch in Trub BE: Von links Thom Blunier (Lead-Gitarrist), Mark Fox (Sänger), Arno Del Curto (HCD-Trainer) und Thomas Muster (Rhythmus-Gitarrist).
Foto: Peter Gerber
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«Diese Musik weckt das Kreative in mir»

Bei seinem Besuch trägt Del Curto Jeans und Mütze, sitzt in einem bequemen Sessel und hört sich mit den Gitarristen Thom Blunier (49) und Thomas Muster (52) sowie Sänger Mark Fox (39) das neue Album in voller Länge an. «Diese Art von Musik weckt das Kreative in mir», sagt der Trainer. «Ich habe sofort Bilder von Szenen und Spielzügen im Kopf. Musik gibt mir den Mut, auf dem Eisfeld Dinge zu wagen, die ich mich sonst nie getrauen würde.»

Musik läuft nicht nur in der Garderobe, sondern auch, wenn er eine seiner berühmten Motivationsreden vorbereitet. «Notizen mache ich mir keine, ich habe alles im Kopf.» Besonders angetan ist er von der Stimme des Sängers. «Bei vielen anderen Bands stört mich die Klangfarbe, hier passt sie perfekt.» Mark Fox ist sichtlich gerührt. 

Auftritt am Spengler Cup

«Gar nicht schlecht», rühmen die Musiker den Sportler später bei der Jamsession. «Hätte ich das Hockey nicht gehabt, wäre ich in die Musik gegangen. Als Teenager habe ich ein halbes Jahr lang Bass gespielt, es dann aber sein lassen», erzählt Del Curto. «Also ich würde gerne mal mit dir tauschen», meint Blunier. Del Curto rät ihm strikte ab: «Nein, nein, das würdest du nicht aushalten.»

Am Schluss ist es Ehrensache, dass ihm eine persönliche CD gebrannt wird. «Die höre ich jetzt beim Zurückfahren rauf und runter. Und heize damit meinen Jungs vor den nächsten Spielen ein.» Shakra spielen am Spengler Cup ein fünfminütiges Medley. Anreisen werden sie bereits einen Tag früher, am 25. Dezember. Natürlich auch, um ihren Fan zu treffen.

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