Virginia Giuffre über weiteren Royal-Missbrauch
«Andrew begrapschte meine Brüste mit der Puppe»

2001 war für Virginia Giuffre das schlimmste Jahr ihres Lebens. Laut der US-Amerikanerin haben Jeffrey Epstein und sein Freund Prinz Andrew sie mehrmals missbraucht. Dieser Missbrauch soll auch bizarre Züge angenommen haben.
Publiziert: 05.08.2020 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2020 um 11:20 Uhr

Es ist eine gruselige Szene, die Virginia Giuffre (36) in ihrem nie verlegten Buchmanuskript beschreibt. Die damals 17-jährige Teenagerin sei von Jeffrey Epstein (†66) und seiner Geliebten Ghislaine Maxwell (58) im New Yorker Anwesen des Milliardärs 2001 erstmals Prinz Andrew (60) vorgestellt worden.

«Andrew hatte sein berüchtigtes, schmieriges Grinsen aufgesetzt und sah mich an, als wäre ich ein Auto, das er gleich Probe fahren darf», beschreibt Giuffre ihre erste Begegnung mit dem Prinzen laut «Mirror». Danach habe sie sich auf Andrews Schoss setzten müssen. Im Büro von Epstein sei eine Latex-Puppe des Royals gewesen, welche der Sex-Täter seinem Freund als Geschenk gebracht habe. Als Giuffre auf dem Schoss des Prinzen Platz nahm, habe er die Hand der Puppe auf ihre Brust gelegt.

Puppe stammt aus Comedy-Serie

Die Puppe stammte aus der britischen Comedy-Sendung «Spitting Image». In der TV-Show wurde Andrew mehrmals auf den Arm genommen, unter anderem sang seine Puppe in dem Song «Randy Andy» («Geiler Andy»), dass er zu Sex einfach nicht Nein sagen könne. Und nicht nur Giuffre berichtet von der bizarren Szene in Epsteins Büro. Mit Johanna Sjoberg war noch ein zweites mutmassliches Opfer im Raum. Sie sagte 2016 während Giuffres Klage gegen Epstein und Maxwell aus, dass sie zusah, wie Epstein und Maxwell Giuffres Brust mit der Puppe befummelten, während der echte Andrew dasselbe bei ihr Tat.

Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew werden immer bizarrer.
Foto: AFP
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«Er war sichtlich erregt.»

Die Zeugenaussage wurde genau wie das Manuskript nach Maxwells Verhaftung veröffentlicht. Über 600 Seiten Gerichtsdokumente erblickten auf Entschluss von Richterin Loretta Preska das Licht. Giuffre beschreibt in ihrem Manuskript, dass sie nach der gruseligen Puppen-Szene Andrew noch eine «erotische Massage» geben musste: «Er war sichtlich erregt.» Zuvor wurde ausserdem berichtet, wie Giuffre beschrieb, dass Andrew sie «zwischen den Zehen leckte».

«Nur einer von uns sagt die Wahrheit»
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Andrew-Opfer bricht Schweigen:«Nur einer von uns sagt die Wahrheit»

Prinz Andrew und der Buckingham Palace bestritten bisher vehement, dass der Royal jemals mit Giuffre Sex gehabt hätte. Zu den neuen Vorwürfen hat sich der Prinz allerdings noch nicht geäussert. (klm)


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