Schon als Kind wurde er benachteiligt
Würstchen-Gate um Prinz Harry

Während es für Prinz William zum Frühstück drei Würstchen gab, lagen auf dem Teller von Prinz Harry nur zwei. Dies sei eine typische Ungerechtigkeit, die der Zweitgeborene stets erlitten habe, packt der Ex-Butler ihrer Mutter Lady Di nun aus.
Publiziert: 16.01.2023 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2023 um 16:53 Uhr
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Wer in einer Familie aufwuchs, in der ein Kind bevorzugt wurde, weiss, wie ohnmächtig und gemein sich das anfühlt. So muss es auch Prinz Harry (38) ergangen sein. Paul Burrell (64), der bis zum Tod von Prinzessin Diana (1961–1997) während zehn Jahren ihr Butler war, erinnert sich an eine verstörende Szene, die typisch dafür ist, dass sich der Blaublüter schon von klein auf weniger wichtig fühlte als sein älterer Bruder, Kronprinz William (40).

Harry soll verärgert sein Kindermädchen gefragt haben: «Wie kommt es, dass William drei Würstchen bekommt und ich nur zwei?» Die Antwort: «William muss mehr auftanken als du, er wird eines Tages König.» Dies sei einer der Grundpfeiler für die aufkeimende Rivalität gewesen sein. Gegenüber der britischen «Sun» sagt Burrell: «Wenn ich jetzt zurückblicke, denke ich, dass ich vielleicht schon da einen Blick auf die Dynamik bekommen habe.»

Nur in den Augen ihrer Mutter waren sie gleich

Prinz Harry hätten solche Situationen verstummen lassen. Die Rundum-Abrechnung in seiner Autobiografie «Spare» (deutsch: «Reserve») wurde am 10. Januar, dem Erscheinungstag, in einer Rekordzahl von 1,4 Millionen Exemplaren verkauft. Harrys Zielperson ist sein Bruder, der seinerseits Harry stets spüren liess, er sei nichts weiter als sein Ersatz. Auch wenn es gemäss dem einstigen Butler Zeiten in ihrer Kindheit gab, in der sie eine tiefe Verbundenheit gehabt hätten, habe sich diese in grosse Abneigung verwandelt.

Prinz Harry und sein Bruder Thronfolger Prinz William (r.) im April 2017 an einem Anlass in Frankreich. Dabei fällt auf, dass Harry seiner Rolle entsprechend hinter seinem Bruder steht.
Foto: DUKAS
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Nur in den Augen ihrer geliebten Mutter, Prinzessin Diana, «waren sie absolut gleich. Sie war in beide vernarrt.» Als Prinz Harry ins Eton-College in Südengland kam, in dem sein Bruder bereits war, habe er unter dem ständigen Verglichenwerden gelitten. Schützenhilfe habe er da von William nicht gekriegt, er habe gar nicht gewollt, dass bekannt war, dass sie beide verwandt sind. «William war klüger als Harry. So etablierte sich dieser als der lautere und ausgelassenere Bruder. Er musste der Clown sein, um aufzufallen und wahrgenommen zu werden.»

Prinzessin Dianas Ex-Butler verurteilt Prinz Harrys Abrechnung

Paul Burrell erinnert sich an einen Bruderstreit, in dem William geschrien habe, er wolle nicht König werden, worauf Harry meinte, in dem Fall zu übernehmen. «Das wäre lustig. Du wärst der gute König Harry», habe ihre Mutter darauf lachend gesagt.

Dass Prinz Harry mit erneut massiven Vorwürfen gegen seine Familie in der Öffentlichkeit steht, kritisiert der einstige Butler, der ihm Doppelmoral unterstellt. «Ich erkenne ihn nicht mehr. Seine Mutter hätte dies nie so gewollt. Harrys Verhalten ist traurig und dumm.»

Bis anhin hat sich die britische Königsfamilie zum Skandalbuch nicht geäussert.

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