Mutter von Soldat ist dagegen
Prinz Harrys Militär-Award kommt nicht bei allen gut an

Prinz Harry soll im Juli für seine Arbeit mit der Invictus Games Foundation ausgezeichnet werden. Nun gibt es starke Kritik, unter anderem von der Mutter des Veteranen, nach dem die Auszeichnung benannt ist.
Publiziert: 01.07.2024 um 08:07 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2024 um 08:12 Uhr
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SpotOnDie People-Agentur

Prinz Harry (39) wird im Juli für seine Arbeit mit der Invictus Games Foundation ausgezeichnet. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Royal bei den ESPY-Awards den «Pat Tillman Award for Service» erhalten soll. Doch dafür gibt es nun starken Gegenwind, unter anderem von der Mutter des Veteranen, nach dem die Auszeichnung benannt ist.

Beim «Pat Tillman Award for Service» handelt es sich um eine Auszeichnung, die an eine Person mit einer starken Verbindung zum Sport verliehen wird, die anderen in einer Weise gedient hat, die das Vermächtnis des ehemaligen NFL-Spielers und U.S. Army Rangers Pat Tillman (1976-2004) widerspiegelt. Tillman ging nach dem 11. September 2001 zum Militär und wurde 2004 während eines Einsatzes in Afghanistan durch Schüsse von Kameraden getötet.

Pat Tillmans Mutter spricht sich gegen Harry als Preisträger aus

Laut der britischen «Daily Mail» gibt Tillmans Mutter Mary an, dass sie zu der Entscheidung, den Award an Prinz Harry zu verleihen, nicht gefragt wurde. «Ich bin schockiert, dass man eine so kontroverse und spaltende Person ausgewählt hat», zitiert die Zeitung sie. Ihrer Meinung nach gäbe es Menschen, die «weitaus passender» sind. «Es gibt Menschen, die in der Veteranengemeinschaft arbeiten und Grossartiges leisten, um Veteranen zu unterstützen. Diese Personen haben nicht das Geld, die Ressourcen, die Beziehungen oder Privilegien, die Prinz Harry hat. Ich bin der Meinung, dass diese Menschen anerkannt werden sollten.»

Für die Entscheidung, Prinz Harry mit einem ESPY auszuzeichnen, gibt es Gegenwind.
Foto: imago/Avalon.red
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Petition gegen Prinz Harry

Auf der Plattform change.org wurde am Wochenende sogar eine Petition eröffnet, die die Veranstalter dazu auffordert, ihre Entscheidung zu überdenken. Darin heisst es: «Prinz Harry ist zwar ein ehemaliger Militäroffizier, war aber in Kontroversen involviert, die seine Eignung für eine Auszeichnung in dieser Grössenordnung in Frage stellen.» Bis Sonntagabend (30. Juni) hatte die Petition knapp 10'000 Unterschriften.

Die ESPY Awards werden seit 1993 jährlich von der Mediengruppe ESPN vergeben, vor allem an Sportler. 2023 ging der Preis an die Mitglieder des Football-Teams Buffalo Bills, die einen Mitspieler auf dem Feld wiederbelebt hatten. ESPN sagte in der Ankündigung, Prinz Harry würde «zu Ehren seines unermüdlichen Einsatzes für die Veteranengemeinschaft durch die Kraft des Sports» ausgezeichnet.

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