Die lustigsten Momente von Prinz Louis (5) bei der Krönung
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Von Luftklavier bis Gähnen:Die lustigsten Momente von Prinz Louis (5) bei der Krönung

Kinderpsychologin erklärt
Warum sind die royalen Kids so brav?

Prinz George, Prinzessin Charlotte und sogar der kleine Prinz Louis wissen genau, wie sie sich an öffentlichen Auftritten benehmen sollen. Was macht der ganze Trubel mit den royalen Sprösslingen? Eine Kinderpsychologin klärt auf.
Publiziert: 08.05.2023 um 22:03 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2023 um 07:46 Uhr
Berit-Silja Gründlers, Evelyne Murer

Alle Augen waren am vergangenen Wochenende auf Prinz George (9), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) gerichtet. An der Krönung ihres Grossvaters, König Charles III. (74), meisterten sie den in ihrem Leben bisher wohl wichtigsten Auftritt mit Bravour.

Ausser ein paar lustigen Kapriolen des kleinen Prinz Louis benahmen sich die jüngsten britischen Royals tadellos: Sie sassen während dem Gottesdienst still in der Kirche, winkten beim folgenden Auftritt auf dem Balkon vom Schloss brav der Bevölkerung zu und zeigten sich auch am Tag danach richtig souverän.

Wie schaffen es Prinzessin Kate und Prinz William nur, dass ihre Kids sich benehmen, wenn es darauf ankommt? Und ist es überhaupt gut für die Kinder, wenn die sich ständig benehmen müssen?

Prinzessin Charlotte (8) und ihr jüngster Bruder Prinz Louis (5) winken brav vom Balkon des Buckingham-Palastes in London.
Foto: DUKAS
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Schadet das Königshaus den Mini-Royals?

Kinderpsychologin Christina Häberlin sagt, dass es grosse Risiken für die gesunde psychische Entwicklung mit sich bringe, wenn Kinder bereits in so jungem Alter in die Öffentlichkeit treten müssen.

«Diese Kinder haben keine normale Kindheit. Ein Royal zu sein, mit den Privilegien und Pflichten – da sind diese Kinder hineingeboren, kennen nichts anderes und haben auch keine Wahl. Das ist erstmal das Normale für diese Kinder», analysiert Häberlin die Situation der Mini-Royals.

Weil die Grosskinder des Königs mindestens bis ins Teenager-Alter einfach mitmachen müssten, schaffe dies zwar Sicherheit und Konstanz, bringe aber auch viele Einschränkungen mit sich, so die Kinderpsychologin weiter.

«Das Spezielle ist wohl, dass der Status und die ganze Entwicklung via Geburt definiert ist und nur mit grossen Anstrengungen loszuwerden wäre, was die Eltern dieser royalen Kinder offenbar aber nicht wollten.»

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Wann dürfen Prinzessinnen «blöd tun»?

«Wie gross der zeitliche Anteil wirklich ist, in dem diese Kinder Repräsentanten und nicht einfach Familienkinder sind, wissen wir nicht. Vielleicht betrifft das öffentliche Leben nur einen kleinen Anteil an Lebenszeit der Kinder, und der Rest ist ein normales Kinderleben», fragt sich Kinderpsychologin Christina Häberlin und weiss, dass die Eltern hier einen grossen Einfluss darauf haben, wie viel die Kinder von Prinzessin Kate und Prinz William mit anderen Kindern spielen, streiten, «blöd tun» oder etwa «dreckeln» dürfen.

Die Kinderpsychologin hofft für George, Charlotte und Louis, dass die drei auch genug Zeit fernab der Öffentlichkeit haben, um eben die nicht ganz so tadellosen Seiten eines Kindes auszuleben. Denn: «Eine öffentliche Person zu sein, bringt grosse Risiken für die gesunde psychische Entwicklung mit sich. Das sieht man immer wieder an den Lebensläufen von Prominenten.»

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