So sehr vermisst die Königin ihren Prinz Philip
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Weihnachts-Rede der Queen:So sehr vermisst die Königin ihren Prinz Philip

Emotionale Rede für Prinz Philip (†99)
Die Weihnachtsansprache der Queen rührte zu Tränen

Die Weihnachtsansprache der Queen war 2021 besonders emotional. Sie zollte darin ihrem verstorbenen Ehemann Prinz Philip Tribut.
Publiziert: 25.12.2021 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 25.12.2021 um 20:19 Uhr
Die Weihnachtsansprache von Queen Elizabeth II. war in diesem Jahr ungewöhnlich persönlich. Sie zollte ihrem verstorbenen Ehemann, Prinz Philip, Tribut.
Foto: DUKAS
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Ganz Grossbritannien wartete gespannt auf diese Rede: Ungewöhnlich persönlich gab Queen Elizabeth II. (95) in ihrer diesjährigen Weihnachtsansprache Einblick in ihr Seelenleben und machte kein Geheimnis aus dem Herzschmerz, den sie seit dem Tod von Prinz Philip (†99) im April begleitet.

«Obwohl Weihnachten für viele eine Zeit des grossen Glücks und der guten Laune ist, kann Weihnachten für diejenigen, die geliebte Menschen verloren haben, hart sein», sagte sie den Fernsehzuschauern. «In diesem Jahr verstehe ich besonders, warum.» Sie habe sich darauf vorbereiten müssen, dass in diesem Jahr ein «vertrautes Lachen» am Familienfest fehlen werde. «Und so sehr ich und meine Familie ihn vermissen, weiss ich, dass er möchte, dass wir Weihnachten geniessen.»

Der Prinzgemahl war im April im Alter von 99 Jahren gestorben. Sie habe in den Monaten danach grossen Trost gezogen aus der Wärme und der Zuneigung vieler Würdigungen zu Leben und Arbeit «meines geliebten Philips», sagte die Queen bei ihrer Ansprache im festlich geschmückten White Drawing Room von Schloss Windsor. Neben ihr auf einem Tisch war ein Foto zu sehen, das die beiden bei ihrer diamantenen Hochzeit 2007 zeigte. Die Königin, im leuchtend roten Kleid, hatte zur Weihnachtsansprache dieselbe Brosche angelegt wie damals - sie trug sie schon bei ihren Flitterwochen im Jahr 1947.

«Er war meine Stärke und mein Anker über all die Jahre»

Schon zu Beginn der rund fünfminütigen Rede wurde es gefühlvoll: Eingeblendet wurden Aufnahmen der Queen und ihres Gatten aus dem Jahr 1997, sie bezeichnete Prinz Philip als ihre «Stärke und Anker über all die Jahre.» Sie lobte «sein Dienstgefühl, seine intellektuelle Neugier und seine Fähigkeit, Spass in jede Situation zu bringen.» Zudem sagte sie, dass sein «verschmitztes, fragendes Funkeln» noch am Ende so hell war «wie am ersten Tag, als ich ihm begegnete.» Auch während der Vorbereitungen zum Weihnachtsfest haben sie und ihre Familie «seine Anwesenheit gespürt.»

Das Weihnachtsfest der Queen war dieses Jahr von chaotischen Planungen geprägt. Aufgrund des drastischen Anstiegs an Infektionen mit der Omikron-Variante in Grossbritannien musste sie ihre Feierlichkeiten vom Landsitz auf Schloss Sandringham aufs Schloss Windsor verlegen. Zudem wurde die Teilnehmerzahl der Gäste erheblich minimiert. Prinz Charles (73), Herzogin Camilla (74), Prinz Edward (57) und seine Frau Gräfin Sophie (56) isolierten sich gemäss «Mirror» seit letzter Woche, um ein Weihnachtsfest mit der Queen zu ermöglichen. Eigentlich wollte die Queen so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln verbringen.

Auch die Royals schauen Weihnachtsfilme

Das Weihnachtsfest der Royals unterscheide sich nicht grundlegend von dem des Volkes, hielt die Queen weiter fest. Sie hätten auch typische Traditionen wie «das Singen von Weihnachtsliedern – sofern die Melodie bekannt ist, den Baum schmücken, die Übergabe von Geschenken, genossen. Oder auch das Schauen eines Lieblingsfilmes, bei dem wir alle das Ende bereits kennen.»

Stolz zeigte sich die Queen vor allem, dass sich Philip schon seit langem für den Umweltschutz engagiert habe. Eine Tradition, die von ihrem Sohn Prinz Charles (73) und Enkel Prinz William (39) weitergeführt werde. Lobend hob sie auch die Rolle von deren Partnerinnen Herzogin Camilla (74) und Herzogin Kate (39) hervor.

Prinz Harry, Herzogin Meghan und Prinz Andrew blieben unerwähnt

Keine Erwähnung fanden hingegen Prinz Harry (37) und Herzogin Meghan (40), die sich vom Königshaus losgesagt hatten. Immerhin: Die Queen spielte indirekt auf die im Juni auf die Welt gekommene Tochter des Paares, Lilibet, an, als sie auf die Geburt mehrerer royaler Babys im zu Ende gehenden Jahr hinwies.

Ebenfalls ausgeklammert bei der Rede wurde Prinz Andrew (61), der sich wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen hat. Gegen ihn läuft derzeit ein Zivilprozess in den USA, in dem ihm ein Epstein-Opfer vorwirft, sie als Minderjährige missbraucht zu haben. Andrew streitet das ab.

Jahr des Platin-Jubiläums steht bevor

Optimistisch zeigte sich die Queen für das kommende Jahr. Ab Februar feiert die Monarchin ihr Platin-Jubiläum. Schon in sechs Wochen wolle sie das 70-Jahr-Jubiläum ihrer Thronbesteigung feiern. «Ich hoffe, dass es eine Gelegenheit wird für Menschen überall, einen Sinn von Gemeinschaft zu geniessen.» (imh/sda)


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